Projekt:Lärmgutachten für TSV-Verlegung

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Karlsfeld fürchtet Belastung durch den Umzug des Dachauer Vereins

In Dachau wird seit langem darüber diskutiert, den Sportpark des TSV 1865 von der Jahnstraße auf die Ostseite der Theodor-Heuss-Straße zu verlegen. Neben schwierigen Grundstücksverhandlungen ist dabei vor allem die 110-Kilovolt-Hochspannungsleitung, die über das vorgesehene Areal führt, ein Streitpunkt. Als nun der Bauausschuss des Karlsfelder Gemeinderats über eine Stellungnahme zum ersten, 3,1 Hektar großen Abschnitt des Dachauer Vorhabens beriet, spielte das Stromkabel allerdings keine Rolle. Den Karlsfeldern ging es bei dem Projekt der Nachbarstadt vor allem um mögliche Lärm- und Verkehrsprobleme.

Die stellvertretende Bauamtsleiterin Simone Hotzan erläuterte kurz das Bauprojekt, das im Osten circa 900 Meter, im Süden etwa 700 Meter von der Ortsgrenze Karlsfelds entfernt ist. Geplant sind auf der Fläche vor allem eine hohe Dreifachsporthalle mit Zuschauertribüne, eine niedrigere Sporthalle sowie ein Fußballfeld. Das Gelände soll über die Feldstraße erschlossen werden, Parkplätze sind entlang der Theodor-Heuss-Straße vorgesehen. "Grundsätzlich einverstanden" sei die Gemeinde Karlsfeld, heißt es in der von Hotzan vorgetragenen Beschlussvorlage. Allerdings halte man wegen der nicht weit entfernten Kleingartenanlage ein Lärmgutachten für erforderlich. Zudem findet man im Rathaus ein Verkehrsgutachten sinnvoll, weil zu befürchten sei, dass das Projekt Auswirkungen auf Karlsfeld haben könnte.

Bei diesem Punkt erhob Verkehrsreferent Johann Willibald (CSU) umgehend Einspruch und forderte "eine klarere Formulierung". Von Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) um einen Vorschlag gebeten, verlangte er, festzuhalten, dass Karlsfeld ein Verkehrsgutachten für "zwingend erforderlich" halte. Der mögliche Lärm bei Großveranstaltungen bereitete Peter Neumann (Bündnis) Sorge, doch verwies Kolbe mit Blick auf etwa den Karlsfelder Triathlon darauf, dass so etwas "einmal im Jahr zu tolerieren" sei. Der Rathauschef erklärte, dass die Stadt Dachau bereits signalisiert habe, beide Gutachten erstellen zu lassen. Mechthild Hofner (Bündnis) forderte, in den Beschluss aufzunehmen, dass "die Funktionalität des Grünzugs erhalten bleiben sollte". Dafür fand sie lediglich in ihrem Fraktionskollegen Bernd Rath einen Mitstreiter, während Willibalds Forderung einstimmig angenommen wurde. .

© SZ vom 28.06.2019 / wg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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