Privatinvestor:Start ins neue digitale Zeitalter

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Auch die Mitarbeiter der Verwaltung freuen sich auf das schnelle Internet. (Foto: oh)

Haimhausen erhält durch den Glasfaserausbau endlich ein schnelles Internet

Von Rudi Kanamüller, Haimhausen

Der digitalen Zukunft Haimhausens steht nichts mehr im Weg: Nach dem nun mehr als 40 Prozent der rund 1700 Haimhausener und Ottershausener Haushalte sich für einen Glasfaseranschluss durch die Deutsche Glasfaser entschieden haben, bekommt der Ort in den kommenden Monaten endlich schnelles Internet. Mitentscheidend für diesen Erfolg, sagte Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU), bei der Bekanntgabe des Ergebnisses, sei vor allem das Engagement von Mitstreitern aus dem Ort gewesen, die als Multiplikatoren unermüdlich für diese Infrastrukturmaßnahme geworben hätten. Felbermeier: "Hinter uns liegen spannende Wochen, verbunden mit viel Überzeugungsarbeit."

Der Aufwand habe sich aber gelohnt. Von der Entscheidung über den Glasfaserausbau solle aber auch die Botschaft ausgehen, "dass wir das bis zum letzten Hof machen wollen". Gerade in den vergangenen Tagen, so Veronika Kriese und Benjamin Ogles von der Deutschen Glasfaser, sei das Interesse am Ausbau des schnellen Internets "sensationell groß" gewesen. Nach Auskunft von Projektleiter Bernard Peterander beginnt nun sein Unternehmen mit der Planungsphase der Tiefbauarbeiten. So soll in den nächsten Wochen festgelegt werden, wo der sogenannte Point of Presence, also die Hauptverteilerstation aufgestellt werden soll. Von diesem Punkt aus werden die einzelnen Glasfasern zu den Haushalten verlegt. Im Anschluss daran beginne ein Generalunternehmen mit dem Tiefbau.

Beim Thema Breitbandausbau stand die Gemeinde Haimhausen bislang auf der Schattenseite des Fortschritts. Darüber klagen vor allem Bürger, die von Berufs wegen auf ein schnelles Internet und auf die Übertragung großer Datenmengen angewiesen sind. Denn die meisten Haimhausener müssen sich derzeit mit gerade einmal 16 Megabytes (MB) zufrieden geben, die von der Deutschen Telekom über Kupferkabel zur Verfügung gestellt werden. Besser dran sind lediglich Anwohner im Bereich der Hauptstraße. Sie können eine Datenübertragungsrate von 50 MB nutzen. Die momentane Situation jedenfalls "ist äußerst unbefriedigend", sagte Bürgermeister Peter Felbermeier, der Haimhausen derzeit für Internet-Arbeitsplätze als nicht geeignet einstuft. Und: "Nur ein echter Glasfaseranschluss wird die Infrastruktur der Zukunft sein", ist sich Felbermeier sicher.

Dieser Zustand wird sich nun in den kommenden Monaten Zug um Zug verbessern. Denn die Deutsche Glasfaser wird den gesamten Ort auf eigene Kosten mit dem schnellen Internet ausstatten. "Das ist eine infrastrukturelle Einrichtung, die die Gemeinde nichts kostet", freut sich der Bürgermeister. Zumal durch eine moderne Technik auch keine äußerlich sichtbaren Bauarbeiten auf den Privatgrundstücken notwendig seien. Das neue digitale Zeitalter in Haimhausen wird den Bürgern Übertragungsraten für Down- und Uploads von 100 MB und aufwärts garantieren. Gemeindekämmerer Peter Haslbeck: "Wer noch kein Glasfaser gehabt hat, der weiß nicht, was schnell ist."

Wer an einem Glasfaseranschluss in Haimhausen interessiert ist, kann sich auch weiterhin unter der Rufnummer 02861/890600 oder www.deutsche-glasfaser.de melden.

© SZ vom 02.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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