Prioritäten- und Forderungsliste:Norden gegen Verkehrskollaps

Bürgermeister nördlicher Kommunen stellen Forderungen

Kommunalpolitiker aus dem Norden Münchens fordern den Freistaat Bayern und den Bund auf, Maßnahmen gegen einen drohenden Verkehrskollaps im nördlichen Umland der Landeshauptstadt zu ergreifen. Mehrere Bürgermeister haben bei einem Workshop im Karlsfelder Bürgerhaus über Lösungen für Verkehrsprobleme diskutiert und eine "Prioritäten- und Forderungsliste" abgestimmt, heißt es in einer Pressemitteilung des Dachauer Landratsamtes. Die Kommunen wollen mit der Stadt München über die einzelnen Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinweg Verkehrsprojekte anstoßen und Forderungen an den Freistaat Bayern sowie den Bund richten.

"Ich hoffe, dass unsere abgestimmten Forderungen nach einem deutlicher Kapazitätsausbau und einer Steigerung der Zuverlässigkeit im S-Bahnverkehr sowie Erleichterungen zur Realisierung geplanter überörtlicher Radschnellverbindungen Gehör bei den zuständigen Ministerien finden und wir hierdurch realistische Chancen erhalten, bereits bekannte und für dringend notwendig erachtete Lösungsansätze in möglichst naher Zukunft auch tatsächlich umsetzen zu können", so der Dachauer Landrat Stefan Löwl (CSU). Der interkommunale Ansatz stelle dabei aber den wichtigsten Aspekt des Projekts dar. "Nur mit einer gemeinsamen Abstimmung und einem gemeinsamen Handeln kann den heutigen Herausforderungen des Verkehrs in Form einer Mobilitätskette, über die Grenzen der einzelnen Verkehrsträger und Kommunen hinweg, bestmöglich begegnet werden."

Der interkommunale Austausch zwischen den nördlichen Umlandgemeinden soll auch in Zukunft fortgeführt werden. Um den wachsenden verkehrlichen Herausforderungen im Großraum München entgegenzuwirken, wurde - ausgehend von der Münchner Wohnungsbaukonferenz 2015 - über 30 Gemeinde- und Stadtgrenzen hinweg an einem interkommunalen "Verkehrskonzept München Nord" gearbeitet. Dessen öffentliche Abschlusspräsentation findet am Mittwoch, 16. Oktober von 17 Uhr an im Bürgerhaus Unterföhring statt.

© SZ vom 21.09.2019 / thra - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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