Preisverleihung:Blühende Oasen in der Stadt

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In diesem Jahr überzeugten die Jury die Farbenpracht und Gartendekoration der Familie Weis. (Foto: Stadt Dachau)

Eine Jury zeichnet die schönsten Gärten Dachaus aus. Sie überzeugen durch Vielfalt und Individualität.

Von Clara Nack und Anna-Elisa Jakob, Dachau

Viele Stunden durch die Stadt fahren, vorbei an begrünten Haustüren, Vorgärten und anderen Ruheoasen Dachaus - das ist die Aufgabe der Jury, die den städtischen Preis für "Blumen- und Gartenschätze" vergibt. Dieses Jahr mussten in den Gärten Sommerblumen und Staudenbeete zu finden sein, um an dem bunten Wettbewerb teilnehmen zu können.

Mitte Juli blühten Dahlien, Stockrosen, Mädchenaugen, der Phlox und jegliche Pflanzen mit dem "Sonnen"-Präfix schon in voller Pracht. Während der Preisverleihung verzichtet Oberbürgermeister Florian Hartmann bewusst auf gärtnerischen Fachjargon: "Ich selbst bin kein Gartenprofi, für mich klingen Sommerblumen einfach nur herrlich nach Sonne, Farbenmeer und Blütenduft." Dann glänzt Hartmann doch noch mit ein wenig Fachwissen: "Rund eine Viertelmillion an Sommerblumen soll es geben." Der Vielfalt der Gärten seien damit keine Grenzen gesetzt.

Neben der Schönheit der Gärten zählt auch ihre Wirkung im öffentlichen Raum

Für die Bewertung der Gärten sieht die Jury um Umweltreferentin Sabine Geißler allerdings weitere Kriterien vor: Es zählt neben dem schönen Anblick der Pflanzen auch die Wirkung auf den öffentlichen Raum, ihre verschiedenen Lebensräume und jeweilige Verwendung.

Die Jury ehrt insgesamt fünf Bewerber, einer der Gärten wird mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Alle Preisträger hatten sich für eine unterschiedliche Bepflanzung entschieden, die Blumensorten der gekürten Gärten reichen von klassischen Rosen, Lavendel und Hortensien bis hin zu Pelargonien, Oleander und Palmlilien. Ein Preisgeld von 250 Euro gewinnen die Bewerber mit dem schönsten Garten. Verwenden können sie es für allerlei gärtnerische Herausforderungen, etwa für die Neugestaltung des Gartens oder auch als Reserve für den möglicherweise bevorstehenden Jahrhundertsommer im nächsten Jahr. Alle Anderen erhalten ein Preisgeld von 100 Euro. Zusätzlich inspiriert werden die Gewinner künftig auch mit einem Abo der Zeitschrift "Mein schöner Landgarten".

Blühende Paradiese auf wenigen Quadratmetern

Bei der Preisverleihung im Dachauer Rathaus zeigt sich: Die schönsten Gartenschätze verteilen sich in der gesamten Stadt. Egal ob inmitten einer Reihenhaussiedlung in Augustenfeld, in Ampernähe oder in Dachau Ost - die Werke der passionierten Hobbygärtner finden sich an unterschiedlichen Ecken, manche fallen erst bei genauerer Betrachtung ins Auge. Sie alle eint aber, auf einer Fläche von wenigen Quadratmetern ein blühendes Paradies geschaffen zu haben.

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(Foto: Stadt Dachau)

Einer der schönsten Gärten der Stadt: der Garten der Familie Weis.

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Die Rosenstauden im Garten der Familie Stepper.

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Die blühende Fassade am Haus der Familie Hölzlwimmer.

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(Foto: Stadt Dachau)

Den Hauptpreis gewann das gestalterische Gesamtkunstwerk der Familie Bardeleben im Willy-Orth-Weg.

Den Hauptpreis gewann Familie von Bardeleben, die in der Willy-Orth-Straße über den gesamten Sommer hinweg einen außergewöhnlich variantenreichen Blickfang geschaffen hatte. Sabine Geißler zählte bei der Preisverleihung eine ganze Reihe von sonnigen Blumen aus dem Garten der Familie auf. Der Sommerflieder, die Kletterpflanzen und Schmuckkörbchen sowie die Stauden seien nicht nur farblich aufeinander abgestimmt. Auch Passanten hätten einen guten Blick auf das gärtnerische Großprojekt. "Die Bepflanzung liegt an einem Fuß- und Radweg. Auf diese Weise können auch Passanten Ihre Sommerblumen so richtig genießen und bewundern", schwärmte Geißler bei der Preisvergabe.

Ein weiterer Preis ging an den Rosengarten der Familie Stepper am Kühberg. Die Jury begeisterte hier die gelungene farbliche Komposition der Blüten, eine liebevolle Dekoration rundet das Gesamtbild ab. Familie Englmann kombiniert in ihrem Garten an der Thomas-Schwarz-Straße Rosen und Lavendel. "Das fällt wohlwollend ins Auge", lobt Sabine Geißler. Farbenprächtige Blumenrabatte und eine sich um den Gartenzaun rankende Palmlinie schaffen hier eine gemütliche Ruheoase.

Stockrosen und Mohn

Auch Familie Hölzlwimmer entschied sich für Stockrosen, diese zieren ihre Hausfassade an der Ignaz-Taschner-Straße. Neben dem Eingang des Wohnhauses lädt eine Sitzgelegenheit inmitten von Sommerflieder und Pelargonien zum Entspannen im Blumenparadies ein. Auch Dachauer, die regelmäßig den Garten von Familie Weis am Karlsbader Ring passieren, genießen den Anblick von Stockrosen und Mohn, der wenig überraschend mit einem weiteren Preis ausgezeichnet wurde.

Doch der Dank an die begabten Hobbygärtner kommt nicht nur von Passanten und Vertretern der Stadt: Insbesondere die neuen Bewohner der heimischen Gewächse, also Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, dürften sich über die Blumenvielfalt in diesem Sommer gefreut haben.

© SZ vom 19.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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