Die CSU-Fraktion im Dachauer Stadtrat drängt nun auf ein Parkhaus am Bahnhof. Ein solches ist in den Planungen für die Entwicklung des neuen Stadtviertels Augustenfeld bereits vorgesehen. Der Stadtrat hatte sich mehrheitlich darauf geeinigt. An diesem nördlichen Teil des Gebietes soll mit dem konkreten Aufstellen der Bebauungspläne begonnen werden. Die CSU nennt nun eine gewünschte Anzahl an Stellplätzen: 600. Dafür beantragte sie während der laufenden Haushaltsberatungen für das kommende Jahr Planungskosten in Höhe von 100 000 Euro aufzunehmen. Das war auch im Sinne von Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) und der SPD-Fraktion. Dagegen stimmten Horst Ullmann (Bürger für Dachau), Thomas Kreß (Grüne) und Sabine Geißler (Bündnis). Bündnis und Grüne hatten immer wieder den Sinn weiterer Parkplätze überhaupt in Frage gestellt und davor gewarnt, noch mehr Verkehr in die Stadt zu ziehen. Auch die SPD war lange skeptisch gewesen und hatte Gutachten gefordert. Selbst die Befragung der Anwohner hatte keine eindeutigen Antworten gebracht.
Fest steht bereits, dass die Zufahrt zum Parkhaus an der Schleißheimer Straße liegen soll, sodass die Autos nicht durchs Wohngebiet fahren. Laut CSU-Antrag hatte es vor Errichtung des Fahrradparkhauses - das auch die CSU gut heißt - am Bahnhof etwa 750 Stellplätze gegeben, inklusive Wildparker. Dazu etwa 430 in den Anliegerstraßen, wo nun eine Bewohnerparkzone eingerichtet und Bezahlautomaten aufgestellt werden. Die CSU wollte auch auf der Westseite des Bahnhofs ein Parkhaus mit 100 bis 200 Plätzen schaffen, konnte sich aber nicht durchsetzen. Nur ein "richtig situiertes Parkhaus mit kluger Erschließung (kann) dem Flächenfraß ein Ende bereiten" sowie dem Parksuchverkehr durchs Wohnviertel, schreibt die CSU zur Begründung ihres Antrags. Das Fahrradparkhaus soll am 12. Dezember eröffnet werden. Von Dezember an gilt auch die Bewohnerparkzone Augustenfeld.