Petershausen:Wohngruppe für junge Flüchtlinge

Eine betreute Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wird demnächst in Petershausen entstehen. In einer Doppelhaushälfte in der Dorfmitte wird das Kolpingwerk eine Einrichtung für zwölf junge Leute aufbauen. Die notwendige Nutzungsänderung für das bisher als Wohnhaus genutzte Gebäude hat der Bau- und Umweltausschuss gebilligt. Im Gremium ging es nur um die baurechtliche Genehmigung. Weil aber im Vorfeld Gerüchte um die geplante Einrichtung durch den Ort liefen und viele beunruhigte Nachbarn zur Sitzung gekommen waren, nahm Bürgermeister Marcel Fath (FW) grundsätzlich zu dem Projekt Stellung. Den Sorgen der Bürger, mit dieser Einrichtung würde die Kriminalität im Umfeld steigen, trat der Rathauschef dabei entschieden entgegen. Und er verwies auch auf die Verantwortung der Gemeinden, derartige Einrichtungen zu unterstützen. Das Kolpingwerk will die Petershausener Wohngruppe langfristig betreiben. In der Einrichtung, in der rund um die Uhr qualifizierte Pädagogen als Ansprechpartner bereit stehen und die Jugendlichen betreuen, werden zunächst unbegleitete Flüchtlinge leben. Aber später könnten auch Kinder und Jugendliche aus der Region einziehen, die aus den verschiedensten Gründen nicht mehr bei ihren Familien leben können.

© SZ vom 14.02.2017 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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