Weil das Gebäude des kirchlichen Kindergartens Sankt Laurentius in einem schlechten Zustand ist, besteht bekanntlich Handlungsbedarf. Bereits vor einem Jahr hat der Gemeinderat deshalb entschieden, dass Petershausen einen Kita-Neubau der Kirche mit einem 70-Prozent-Zuschuss unterstützen würde. Parallel plant die Gemeinde einen eigenen Kindergarten in Kollbach, um der insgesamt steigenden Nachfrage nach Kinderbetreuung gerecht zu werden. Doch keines der beiden Projekte kommt voran. Ein positives Signal an die Kirche, dass die Gemeinde hinter einem kirchlichen Kita-Neubau steht, könnte da nicht schaden, so die Überlegung von FW-Gemeinderätin Inge Dinauer. Doch die Mehrheit im Rat hielt eine erneute Willensbekundung für unnötig.
In Sachen Kindergarten-Ersatzgebäude sei er mit der Kirchenverwaltung im Gespräch, betonte Bürgermeister Marcel Fath (FW). Doch eine konkrete Antwort, ob die Erzdiözese den maroden Kindergarten durch einen Neubau ersetzen will, habe er bisher nicht erhalten. Sollte die Kirche in die Kinderbetreuung investieren, wird die Gemeinde den Löwenanteil von 70 Prozent der Kosten übernehmen. Diese Zusage, vom Gemeinderat bereits vor einem Jahr bekundet, stehe nach wie vor, erklärte Fath. Allerdings möchte der Rathauschef mit der Kirche auch über einen Alternativstandort sprechen. Die CSU-Fraktion hält dagegen das vorhandene Grundstück an der Moosfeldstraße für ideal. "Wichtig ist, dass das Projekt vorangetrieben wird, egal welches Grundstück", betonte Margarete Scherbaum (FW). Auch für den in Kollbach geplanten Kindergarten gibt es noch keine Fläche. Die CSU-Fraktion wünscht sich ein nachdrücklicheres Vorgehen. "Denn wir werden stocknarrisch, wenn uns irgendwann einmal die Kindergartenplätze fehlen. Wir müssen eine Entscheidung treffen", mahnte Gerhard Weber (CSU). "Der Bürgermeister treibt die Projekte voran, wir brauchen keinen extra Beschluss", entgegnete Ernst Nold (FW). Was einen Neubau für die Kita Sankt Laurentius angeht, hängt alles von der Entscheidung der Kirche ab. "Aber im Ordinariat gibt es offenbar eine interne Debatte, ob überhaupt noch in Kinderbetreuung investiert wird", berichtete Kämmerer Daniel Stadelmann aus den Sondierungsgesprächen. Dennoch wünschten sich Antragstellerin Inge Dinauer (FW) und die CSU-Fraktion ein positives "Signal" an die Kirche. Eine Mehrheit der Gemeinderäte hielt das für unnötig und lehnte Dinauers Antrag ab.