Personalwechsel:Die Impulsgeberin

Lesezeit: 2 min

Gabriele Donder-Langer gibt die Leitung des Haimhauser Heimatmuseums ab. Sie verlässt die Gemeinde zum Jahresende

Von Rudi Kanamüller, Haimhausen

Personalwechsel an der Spitze des Haimhauser Heimatmuseums: Bei einer kleinen Feier im Haimhauser Heimatmuseum hat Bürgermeister Peter Felbermeier die bisherige Leiterin des örtlichen Heimatmuseums Gabriele Donder-Langer verabschiedet. Die Zukunft der Haimhauser Museumsarbeit ist aber dennoch gesichert. Die beiden Haimhauserinnen Elke Niedermair und Dörthe Haniel von Haimhausen werden sich zukünftig die Stelle der Museumsleitung teilen. Gabriele Donder-Langer und ihr Mann werden Haimhausen zum Jahresende verlassen.

In seiner Rede würdigte Felbermeier die Arbeit von Donder-Langer, die von 2001 bis 2005 Leiterin und Dozentin der örtlichen VHS und seit 2012 Leiterin des Heimatmuseums war. Felbermeier sagte: Als "Zugroaste" sei Frau Donder-Langer "ein Musterbeispiel für ehrenamtliches Engagement" und extrem "breit aufgestellt" in ihrem Haimhauser Ehrenamt.

Gabriele Donder-Langer, die Bildende Künste an der Kunsthochschule Köln und Kulturmanagement studiert hatte, kam 2001 zusammen mit ihrem Mann nach Haimhausen. Ihr waren der Ort und die Menschen in Haimhausen sehr schnell ans Herz gewachsen. Der Haimhauser Kulturkreis verdankt ihr beispielsweise zahlreiche Impulse. So schrieb sie beispielsweise den Text des Historien-Spiels, das beim rauschenden Rokoko-Fest vor der Kulisse des Haimhauser Schlosses im Juli 2008 aufgeführt wurde. Ferner wirkte sie auch aktiv beim Biedermeier-Fest im Sommer 2011 mit. Zur Erinnerung an den 200. Geburtstag der Gräfin Viktorine von Butler organisierte der Kulturkreis Haimhausen ein großes Fest im Schlosspark Haimhausen.

Zusammen mit Hans Schindlböck gründete sie das "Ortsarchiv Haimhausen" des Haimhauser Kulturkreises, das sie anschließend leitete. Viel beachtet war die Ausstellung über die Nachkriegszeit in Haimhausen (2013), die sie als Mitglied des Arbeitskreises Ortsgeschichte in Zusammenarbeit mit der Geschichtswerkstätte Dachau organisierte. Ein Höhepunkt war auch die Ausstellung "Haimhausen vor der Malerkolonie", die sie zusammen mit Hans Schindlböck realisierte. Darüber hinaus hat sich Donder-Langer als Autorin zahlreicher Publikationen einen Namen gemacht, beispielsweise über den Hollywood-Star aus der Stummfilmzeit Gustav von Seyfertitz, dessen Mutter eine Butler-Clonebough war, oder über "Künstler in Haimhausen" oder als Mitautorin des 2014 erschienenen Buchs "Haimhauser Ansichten". Unvergessen sind die Ausstellungen "Menschen - Nasen - Taschentücher" mit Harry Michael Zwerger "Die Kulturgeschichte des Taschentuches" oder "400 Jahre Schlossareal in Haimhausen" zusammen mit dem Haimhauser Architekt Hans Schindlböck.

Bei ihrem Engagement kannte Gabriele Donder-Langer keine Berührungsängste. Beispielhaft dafür steht, dass sie als evangelische Christin den Fördervereins Pfarrkirche Haimhausen, , der im Herbst 2007 gegründet wurde, als Vorsitzende führte. Inzwischen hat der Verein 67 Mitglieder. Die Mitgliedschaft ist nicht an eine Religions- oder Konfessionszugehörigkeit gebunden. Der Verein ist offen für alle, die sich für die Erhaltung des Kirchenhauses einsetzen.

© SZ vom 03.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: