Partnerlandkreis Oświęcim:Kultureller Austausch

Lesezeit: 2 min

Deutsch-Polnische Kulturtage finden zum zweiten Mal statt

Bereits zum zweiten Mal finden in diesem Jahr die Deutsch-Polnischen Kulturtage in Dachau statt. Vom 27. bis zum 30. November 2019 wir allen Interessierten ein vielfältiges Programm angeboten: Polnische Kunst, Musik, Kabarett und Film bieten nicht nur die Möglichkeit, die Kultur der polnischen Nachbarn besser kennen zu lernen, sondern auch zum persönlichen Austausch. Zur großen Abschlussveranstaltung am Samstag, den 30. November, kommen aus Oświęcim sogar Vertreter des Partnerlandkreises, der Internationalen Jugendbegegnungsstätte sowie der Künstlerszene.

Nach dem großen Erfolg der ersten Veranstaltungsreihe, die im Jahre 2017 von der Partnerschaftsbeauftragten Marese Hoffmann initiiert wurde, sind auch für das diesjährige Event herausragende Künstler und Veranstaltungen geplant. Am Mittwoch, 27. November treten die Musikkabarettisten MozART Group mit ihrem Programm "Vier Saiten der Welt" Veranstaltungsort um 20 Uhr im Ludwig-Thoma-Haus Dachau. Mozart ist die große Liebe der vier polnischen Spitzenmusiker, die seit 1995 als MozART Group die Konzertsäle der ganzen Welt erobern. Die Mischung aus klassischer Musik, virtuos vorgetragen von professionellen Musikern, und Comedy auf der Bühne zeigt, dass die vier Streicher-Solisten nicht nur absolute Könner an ihren Instrumenten, sondern auch Virtuosen des Humors und der musikalischen Unterhaltung sind. Am Donnerstag, 28. November geht es weiter mit einer Filmvorführung mit anschließender Podiumsdiskussion. Gezeigt wird um 19.30 Uhr im Cinema in Kooperation mit der Evangelischen Versöhnungskirche der KZ-Gedenkstätte der Film "Die Maske" von der Regisseurin Małgorzata Szumowska. In dem Film geht es um den jungen, langhaarigen Metallica-Fan Jacek. Er arbeitet mit am Bau der größten Jesusstatue der Welt, die in der Nähe seines Heimatdorfes entsteht. Nachdem er vom Gerüst in die Tiefe gestürzt und schwer verletzt ist, wacht er im Krankenhaus nach einer Gesichtstransplantation auf. In der Tragikomödie reflektiert Regisseurin Szumowska die Zustände in Polen zwischen Bigotterie, enthemmter Konsumgesellschaft und sensationslüsternen Boulevardmedien. Doch darüber hinaus hält sie die Fragen bereit, die jede Gesellschaft angehen: Sind wir in der Lage, vermeintliche Fremde zu integrieren? Wie ist unser Blick auf Menschen? Was macht Identität aus? Am Freitag, 29. November tritt die Band Klezmafour um 20 Uhr in der Dachauer Kulturschranne auf. Das Quintett vereint Musiktraditionen aus Ost-, West- und Südeuropa. Klassische Klezmer-Klänge der Klarinette treffen auf hitzige Balkan-Beats von Bass und Schlagzeug - angefeuert von Akkordeon und Violine. Die fünf Musiker sind allesamt Absolventen der Fryderyk-Chopin-Musikuniversität Warschau. Mit wilden Titeln verstehen sie es, das Publikum zum Kochen zu bringen, ohne dabei die Tradition der jüdischen Musik aus den Augen zu verlieren.

Den Abschluss der viertägigen Veranstaltung bildet am Samstag, 30. November um 18 Uhr eine Vernissage im Dachauer Landratsamt, die gleichzeitig Auftakt für die Ausstellung "Harmonie / Dissonanz" ist, die in Kooperation mit der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim entstanden ist. Die Ausstellung macht deutlich, dass sowohl Harmonie als auch Dissonanz ein Teil der Kultur und des Menschseins sind. Die Bilder von Elżbieta Kuraj und Janusz Karbowniczek - bedeutenden Künstlern und sensible Beobachter der Wirklichkeit in Oświęcim - laden zum Dialog ein. Die Vernissage wird von der Gruppe M.O.L.O. begleitet, die eine besondere musikalische Führung durch die Bilder anbietet. Zu sehen sein wird die Ausstellung zu den Geschäftszeiten des Landratsamts voraussichtlich bis 20. Dezember.

© SZ vom 26.11.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: