Parkdruck:Diskussion über weitere Anwohnerparkzone in Dachau

Lesezeit: 1 min

Aus dem Viertel westlich des Bahnhofs sollen Pendler fern gehalten werden. Entscheidung über Parkuhren steht noch aus

Nach der Einführung der Anwohnerparkzone östlich des Dachauer Bahnhofs in Augustenfeld prüft die Stadt nun weitere mögliche Zonen. Dazu hat sie erneut das Verkehrsplanerbüro Gevas beauftragt. Grundsätzlich konnten auch die Gutachter feststellen, dass der Verkehr in den vergangenen drei Jahren seit der vergangenen Untersuchung noch deutlich zugenommen hat. Der Parkdruck in Augustenfeld sei erheblich gestiegen und nehme auch nach 17 Uhr nicht ab. Westlich des Bahnhofs sehe es dagegen etwas besser aus.

Untersucht wurden die Goethestraße, Neuängerstraße, Bürgermeister-Krebs-Straße, Augustenfelder Straße und Lessingstraße. Nicht jedoch die Bahnhof- und Münchner Straße. Deutlich machten die Gutachter, dass sich die Parksituation in diesem Viertel von dem östlich des Bahnhofs unterscheide. Während in Augustenfeld vor allem Pendler parkten, seien es westlich des Bahnhofs auch die Läden und vor allem das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ), welche die Menschen anziehen. Daher plädierten die Ingenieure von Gevas dafür, in diesen Straßen keine Anwohnerparkzone einzurichten. Kurzzeitregelungen seien sinnvoller.

Die Stadträte wollten sich im Bauausschuss nicht sofort festlegen. Die Meinungen gingen auch erheblich auseinander. Während Bernhard Sturm vom Bündnis für Dachau für kostenpflichtige Parkplätze in dem Viertel eintrat, waren Helmut Esch (Grüne) und Volker C. Koch (SPD) dafür, die Stellplätze westlich des Bahnhofs kostenfrei zu halten. Ganz offensichtlich stellten die Leute ihre Autos dort nur für wenige Stunden ab, um zum Arzt zu gehen oder einzukaufen, sagte Helmut Esch. Dafür reiche eine Kurzparkzone mit Parkscheibe. "Dem MVZ fehlt ein Parkhaus mit 100 Stellplätzen", merkte Koch an. Das MVZ bereitet den Stadträten und auch der Polizei häufig Kummer. Es fehlen nicht nur Stellplätze, die Zufahrt ist auch zu eng, so dass an dieser Stelle der Münchner Straße häufig Unfälle geschehen.

Ein Ziel der Kurzparkzonen wäre es auch, Pendler aus diesen Straßen fernzuhalten. Für die Straßen westlich des Bahnhofs soll nun ein detaillierter Vorschlag erarbeitet werden, den sich Peter Strauch (CSU) erbat. Über diesen wollen die Stadträte in einer der nächsten Sitzungen des Umwelt- und Verkehrsausschusses abstimmen.

© SZ vom 10.10.2018 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: