Odelzhausen:Garant für rasche Hilfe

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Das Rote Kreuz Dachau errichtet eine neue Rettungswache in Höfa

Der BRK-Kreisverband Dachau bekommt in Odelzhausen eine eigene Rettungswache. Das neue Domizil entsteht in Höfa auf dem Anwesen der Familie Brandhofer und soll noch in diesem Jahr bezugsfertig sein. Beim Spatenstich vor der alten Scheune waren unter anderem Bürgermeister Markus Trinkl, Landrat Stefan Löwl, BRK-Kreisvorsitzender Bernhard Seidenath, BRK-Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka, Leiter Rettungsdienst Dennis Behrendt sowie die Familie Brandhofer anwesend.

Bisher mussten sich die Bereitschaft Odelzhausen und der Rettungsdienst ihr Haus mit der Freiwilligen Feuerwehr teilen, was in den vergangenen Jahren zu immer größeren Raumproblemen geführt hatte. Bereitschaftsabende, Fortbildungsmaßnahmen beispielsweise im Bereich der Ersten Hilfe sowie die Nachwuchsförderung im Jugendrotkreuz waren in Odelzhausen nur in begrenztem Rahmen möglich. Der BRK-Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka sagt: "Die alte Rettungswache war lange Zeit ein gutes und sinnvolles Provisorium dank der Gastfreundschaft der Feuerwehr. Die positive und wachsende Entwicklung im Rettungsdienst des BRK Dachau erfordert nun jedoch einen neuen und besser strukturierten Standort." Die Rettungswache platzt laut Polyfka auch deshalb aus allen Nähten, weil das BRK die Rettungswachen des Kreisverbandes Dachau verselbstständigte. Somit ist nun nicht nur mehr Verantwortung vor Ort, sondern auch mehr Material. In Odelzhausen kam zum Rettungswagen auch ein Krankentransportwagen hinzu, für den es keine Garage gibt.

Im neuen Haus in Höfa wird die Rettungswache im Erdgeschoss und ersten Stock situiert sein. Im zweiten Stock sind die Bereitschaftsräume vorgesehen, in denen aktive Mitglieder beispielsweise eine kostenlose Ausbildung in Erster Hilfe und im Sanitätsdienst erhalten. Wie Polyfka zudem erklärt, will das BRK die Synergien zwischen Haupt- und Ehrenamt nutzen und den Standort Odelzhausen insgesamt entwickeln.

Das bestehende Haus an der Hauptstraße am Ortseingang in Odelzhausen wird die Freiwillige Feuerwehr ganz übernehmen, da sie ebenfalls dringend mehr Platz für ein neues Löschfahrzeug im September benötigt. Bürgermeister Markus Trinkl freut sich aus diesem Grund ebenfalls über die neue BRK-Rettungswache. Bisher lag das Haupt-Engagement der Bereitschaft Odelzhausen im Sanitätsdienst bei Fußballspielen, Wanderveranstaltungen, Festen und Events sowie im Katastrophenschutz. Die Sanitäter der BRK-Ortsgruppe Odelzhausen werden in Dachau und Odelzhausen eingesetzt sowie in den Nachbargemeinden Pfaffenhofen und Sulzemoos. Laut BRK-Kreisgeschäftsführer Polyfka hat der neue Standort viele Vorteile und wird keine Belästigung für Nachbarn sein, da die Rettungswagen nicht immer mit Martinshorn ausrücken. Angesichts des geplanten Neubaugebietes Höfa-Nord bedeute der neue Standort auch eine Zukunftsorientierung.

Im Rettungsdienst arbeiten in Odelzhausen 16 Personen, davon elf Hauptamtliche. Mit der neuen Rettungswache hofft auch Bereitschaftsleiter Marcus Huber auf Neumitglieder und einen eigenen "Helfer vor Ort" in Odelzhausen. Beim Spatenstich in Höfa wurde für die Nachwelt eine Zeitkapsel mit der BRK-Chronik, einer Tageszeitung und BRK-Visitenkarten mit herzlichen Grüßen in der Erde versenkt.

© SZ vom 06.04.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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