Odelzhausen:Der Wind des Wandels

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Die scheidende Schulamtsdirektorin Isolde Stefanski (links) und ihre Nachfolgerin Agnes Brunner begegnen sich beim Festakt in Odelzhausen. (Foto: Lukas Barth)

Die neue Schulamtsleiterin Agnes Brunner setzt auf Eigeninitiative und Tatendrang der Lehrer und Direktoren

Von Petra Schafflik, Odelzhausen

Eine bunte Schultüte für die neue Schulamtsleiterin Agnes Brunner, ein Zeugnis aus leckerem Kuchenteig für ihre scheidende Vorgängerin im Amt, Isolde Stefanski. Außer Ansprachen gab es am Mittwochabend auch symbolische Geschenke beim offiziellen Festakt zum Stabwechsel an der Spitze des Dachauer Schulamts. Und den Ausführungen der Festredner zufolge sind es durchaus stürmische Zeiten, in denen Isolde Stefanski nach acht Jahren als Schulamtsdirektorin nun die Verantwortung für die Grund- und Mittelschulen im Landkreis an ihre Nachfolgerin Agnes Brunner übergibt.

"Die Herausforderungen werden nicht geringer", betonte Isolde Stefanski, die feierlich in den Ruhestand verabschiedet wurde. Mit den Stichworten neue Lernkonzepte, Inklusion und gesellschaftliche Veränderungen nannte Landrat Stefan Löwl (CSU) einige der anstehenden Aufgaben. Bei deren Bewältigung setzt Agnes Brunner als neue Leiterin des Schulamts darauf, dass alle Beteiligten vom Kultusministerium bis zu den Eltern "im Konsens zusammenwirken". Wenn in der Schullandschaft der Wind des Wandels wehe, dann will sie in Anlehnung an ein chinesisches Sprichwort, "nicht Mauern, sondern gemeinsam Windmühlen bauen". Die Feier in der Odelzhausener Schule, zu der auch viele Schulleiter und Bürgermeister aus dem Landkreis gekommen waren, präsentierte sich als echtes Gemeinschaftswerk der Schulen im Landkreis: Zur Unterhaltung der Gäste sang der Schulchor Odelzhausen, spielten Bands der Mittelschulen Karlsfeld und Markt Indersdorf.

Auch das Buffet lieferten nicht Profis vom Catering-Service, sondern Schüler der Mittelschulen Odelzhausen, Dachau-Süd und Dachau-Ost. Im Gegensatz zu dieser Teamarbeit managt Agnes Brunner seit ihrem Amtsantritt als Leiterin im Januar das Schulamt alleine, da mit ihrer Vorgängerin Stefanski bereits im Herbst auch Schulrätin Angelika Hörmann ausgeschieden ist. Für die nun zwei vakanten Positionen "zeichnet sich aber eine Perspektive deutlich ab", versicherte Regierungsvizepräsidentin Maria Els. Die Dachauer Behörde werde bald wieder "voll besetzt sein." Als Einzelkämpferin an der Spitze des Schulamts gestartet ist in vergleichbarer Situation im Jahr 2008 auch die jetzt scheidende Isolde Stefanski, die sich durch ihr "besonderes pädagogisches und organisatorisches Engagement" ausgezeichnet habe, wie die Regierungsvizepräsidentin betonte.

Im Arbeitskreis Schule und Wirtschaft, den Stefanski gemeinsam mit Sparkassenvorstand Hermann Krenn leitete, habe sie sich besonders für den Ausbau der Berufsinformation engagiert, so Krenn. Vor allem das soziale Projekt "Schulmahlzeit", 2011 gemeinsam mit Dachauer Banken ins Leben gerufen, habe der scheidenden Schulamtsdirektorin persönlich sehr am Herzen gelegen.

Als Stefanskis Nachfolgerin will Agnes Brunner die Grund- und Mittelschulen bei allen anstehenden vielfältigen und herausfordernden Aufgaben beratend begleiten. Rektoren und Lehrer möchte Brunner ermuntern zu "Eigeninitiative und Tatendrang, weg vom pedantischen Schablonenhandeln". Auf die anstehenden Veränderungen sollen sich die Schulen aufgeschlossen einlassen, so ihr Wunsch. Die neue Leiterin der Schulbehörde plädiert bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben für gegenseitiges Verständnis, Humor und ein "fantasievolles Ausnutzen von Spielräumen".

© SZ vom 11.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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