Neues Verwaltungsgebäude:Platz für 450 Mitarbeiter

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Im neuen Landratsamt sollen Kombibüros entstehen

Wie stellen sich die Mitarbeiter ihre Büros im neuen Landratsamt vor? Hell und freundlich, interne und öffentliche Flächen voneinander getrennt, aber auch teilöffentliche Bereiche und Besprechungsräume. Das ist das Ergebnis einer Online-Befragung unter den Beschäftigten, das eine Vertreterin des Planungsbüros Congena GmbH den Mitgliedern des Kreistags vorgestellt hat. Das Unternehmen favorisiert ein Raumkonzept mit sogenannten Kombibüros, das Besprechungsräume, Gemeinschaftsflächen und Meeting Points vorsieht.

Im bestehenden Landratsamt gebe es zu viel Störfaktoren am Arbeitsplatz, kritisieren die Mitarbeiter. Außerdem sei die Aufteilung der Räume schlecht und es gebe zu wenig Besprechungsräume. In die Büros dringe zu viel Lärm, und die Raumtemperatur lasse sich nur schwer regulieren. All das soll sich mit dem neuen Bürokonzept ändern. Interne und öffentliche Flächen werden voneinander getrennt, aber es soll auch Schnittstellen mit den Bürgern geben. Das Raumprogramm bietet 450 Mitarbeitern Platz, die bis zum Jahr 2045 dort arbeiten werden. Der Flächenbedarf im Gebäude liegt zwischen 5900 und 7800 Quadratmetern. 25 bis 30 Prozent davon sind Gemeinschaftsflächen. Unter dem neuen Landratsamt ist eine Tiefgarage mit zwei Ebenen geplant, eine für Mitarbeiter und eine für Besucher. Auch eine Elektrotankstelle soll es hier geben.

Das in den 1970er Jahren errichtete alte Landratsamt platzt aus allen Nähten und müsste generalsaniert werden. Doch eine Sanierung und kleine Erweiterung des Gebäudes reicht nicht aus, um den Raumbedarf zu decken. Für einen größeren Neubau am bisherigen Standort Bürgermeister-Zauner-Ring ist ein Bebauungsplanverfahren nötig, dem die Stadt Dachau positiv gegenübersteht. Weil es am bisherigen Standort Verkehrs- und Parkplatzprobleme gibt, fordert die Stadt unterirdische Stellplätze in einer Tiefgarage und eine Zufahrt ausschließlich über den Bürgermeister-Zauner-Ring. Im Gespräch sind jetzt fünf Neubau-Varianten; auch eine Erweiterung des Bestandsgebäudes ist nicht völlig vom Tisch. Wie eine Informationsveranstaltung mit Anwohnern ergeben hat, stehen diese einer Erweiterung des Landratsamts grundsätzlich positiv gegenüber. Die Nachbarn wünschen sich eine vernünftige Verteilung der Baumasse, wobei sie sich auch ein höheres Gebäude vorstellen können. Die Tiefgaragenrampe soll nach ihrer Vorstellung am Bürgermeister-Zauner-Ring entstehen.

Die fünf Varianten für einen Neubau werden in einer Machbarkeitsstudie untersucht, die bis September den Kreisgremien vorgelegt wird. Mitte Oktober will der Kreistag den endgültigen Standort für das neue Landratsamt festlegen. Im Gespräch ist auch ein Gelände auf dem ehemaligen MD-Areal. "Es gibt bessere Standorte als den bisherigen, besonders, wenn man den Verkehr und die Parksituation sieht", ist Michael Reindl, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, überzeugt. "Wir müssen weitere Standorte prüfen." Sebastian Leiß von den Freien Wählern Dachau schlug den Verzicht auf einen städtebaulichen Wettbewerb vor. "Mit uns geht das nicht", sagte CSU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Offenbeck.

© SZ vom 18.07.2017 / sto - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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