Neues Förderprogramm:Mehr Schub für Pedelecs

Stadt Dachau unterstützt finanziell den Kauf von Lastenfahrrädern

Wer statt im Auto nur mit Muskelkraft unterwegs ist, schont die Umwelt. Allerdings kann es ganz schön anstrengend sein, den Altstadtberg hoch zu strampeln oder seinen Wocheneinkauf per Fahrrad nach Hause zu karren. Die Stadt unterstützt jetzt mit dem Förderprogramm Mobilität Bürger und Betriebe beim Kauf umweltschonender Fahrzeuge auf zwei oder drei Rädern mit unterstützendem Elektro-Antrieb. Ziel ist, diese schadstoffarme, lärmreduzierte und flächensparende Mobilität voranzubringen. Grundsätzlich gehören Kauf-Anreize nicht zu den gemeindlichen Aufgaben, betonte im Umwelt- und Verkehrsausschuss CSU-Stadtrat Peter Strauch. Seine Fraktion lehnt daher dieses Programm ab. Doch könne so ein Kostenzuschuss "ein kleiner Baustein sein für den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad", erklärte Verkehrsreferent Volker C. Koch (SPD). Auch Bernhard Sturm (Bündnis für Dachau) hält den Fördertopf für "gut angelegtes Geld". Jeder Bürger, der vom Auto umsteigt, "entlastet uns alle". So sieht es eine Mehrheit im Ausschuss. Gegen die Stimmen von CSU und ÜB wurde die Förderrichtlinie verabschiedet.

Dachauer können nun im Rathaus eine finanzielle Förderung beantragen. Für Lastenpedelecs und Kleinkrafträder, die bis zu 45 Kilometer in der Stunde schaffen, gibt es einen Zuschuss bis zu 1000 Euro, Pedelecs und nicht motorisierte Lastenräder werden mit 500 Euro unterstützt. Einen Pedelec-Zuschuss können jedoch nur Unternehmer, Freiberufler und gemeinnützige Organisationen beantragen. Die Förderung beträgt höchstens 25 Prozent des Kaufpreises, gefördert wird ein Fahrzeug je Bürger oder Firma. Die Unterstützung zielt auf den Mittelstand; größere Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten oder mehr als fünf Millionen Euro Jahresumsatz können keinen Antrag stellen.

© SZ vom 13.02.2018 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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