Neuer Behördenbau:Stadträte warnen vor mehr Verkehr

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Mehrheit im Bauausschuss billigt aber Neubau des Landratsamtes

Der Bau- und Planungsausschuss des Dachauer Stadtrats hat den Plänen für das neue Landratsamt zugestimmt. Allerdings entbrannte in der Sitzung eine Diskussion über die Verkehrsbelastungen, welche die Erweiterung mit sich bringen wird. Zudem wurde gefordert, mehr Nachbarn als bisher in Informationsgespräche einzubeziehen. Das neue Landratsamt soll an der Stelle des heutigen errichtet werden. Der Haupteingang soll am Bürgermeister-Zauner-Ring, nicht mehr am Weiherweg liegen. Es wird für bis zu 450 Mitarbeiter Platz bieten, derzeit sind es knapp 300. Vorgesehen ist eine zweigeschossige Tiefgarage mit 320 Stellplätzen, dazu kommen zehn oberirdische Autoparkplätze, 30 Abstellplätze für die Fahrräder der Besucher und weitere Radplätze für die Mitarbeiter in der Garage.

Kai Kühnel (Bündnis für Dachau) forderte eine Grundsatzzusage des Landratsamtes, die Kosten für den Nahverkehr zu tragen, der durch das Landratsamt ausgelöst wird. Stadtbauamtsleiter Moritz Reinhold wies daraufhin, dass der Zehn-Minuten-Takt auf allen städtischen Buslinien schon eingeführt sein wird, bis das neue Landratsamt steht. Kühnel erklärte, es müsse einfach verhindert werden, dass es zu einem Verkehrschaos komme. Auch SPD und ÜB äußerten solche Befürchtungen. Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU) wies daraufhin, dass sich die Mitarbeiterzahl im Landratsamt nicht schlagartig erhöhe und sich auch das Besucheraufkommen nicht notwendigerweise verdopple.

Kühnel und Luise Krispenz (Grüne) stimmten gegen die Genehmigung des Aufstellungsbeschlusses. Einstimmig erfolgte der Beschluss über den Zusatzantrag von Verkehrsreferent Volker C. Koch (SPD). Er hatte beantragt, zu prüfen, ob die Tiefgarage außerhalb der Öffnungszeiten des Landratsamtes als Quartiersgarage zur Verfügung gestellt werden könnte. Geplant wird für eine Fläche von knapp 10 000 Quadratmetern Größe. Platz haben sollen etwa ein neues Bürger-Service-Center und eine Betriebskrippe für 24 Kinder.

© SZ vom 01.03.2019 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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