Neue Pläne:Rathaus am Max-Mannheimer-Platz

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Nach langjährigen Diskussionen um die Erweiterung des Dachauer Rathauses steht nun doch wieder ein Gelände außerhalb der Altstadt zur Debatte: das Grundstück am früheren Moorbad

Es wäre ein Coup: Ein Rathaus der Stadt Dachau mit der Adresse Max-Mannheimer-Platz. Nach vielen und langjährigen Diskussionen um die Erweiterung des Rathauses der Großen Kreisstadt steht nun doch wieder ein Gelände außerhalb der Altstadt zur Debatte. Das Grundstück am früheren Moorbad, an dem auch die Wirtschaftsschule Scheibner und die Stadtbücherei untergebracht sind, soll als Standort für einen Rathausneubau geprüft werden. Das gab Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) während einer Pressekonferenz zu den Haushaltsplanungen der Stadt bekannt. "Wir favorisieren derzeit dieses Gelände", sagte er.

"Ich habe ehrlich gesagt Angst vor diesem Hang"

Es könnten Teile der Verwaltung sowie in jedem Fall das Bürgerbüro untergebracht werden. Insgesamt 13 Millionen Euro plant die Stadt für die Rathauserweiterung ein. Vom Tisch sind damit die Pläne, das Rathaus am Karlsberg zu erweitern. Erst im Juli 2016 hatten sich die Stadträte darauf geeinigt, dass ein Wettbewerb zur Bebauung des Hanggrundstücks vorbereitet werden solle, das auch der Stadt gehört. "Das haben wir zurück gestellt", sagt Hartmann. Der Beschluss zur Prüfung des Moorbadgeländes sei nicht öffentlich in der vergangenen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses gefasst worden. "Ich habe ehrlich gesagt Angst vor diesem Hang", sagt Hartmann. Angst davor, Millionen in die Sicherung und Abstützung des Grundstücks am Karlsberg stecken zu müssen.

Obsolet ist offenbar ein zwei Jahre alter Grundsatzbeschluss, nachdem das Rathaus in jedem Falle in der Altstadt bleiben solle - besonders die SPD verteidigte diese Idee. Sie machte sich Hoffnung auf das Rössler-Anwesen. Beim Bieterwettbewerb war die Stadt jedoch ausgestochen worden. Das Gelände am Moorbad hatte OB Hartmann im September offiziell auf den Namen Max-Mannheimer-Platz nach dem vor einem Jahr verstorbenen Holocaust-Überlebenden und Dachauer Zeitzeugen benannt.

© SZ vom 11.10.2017 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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