Neue Erfindung:Lebensgefahr in der Wiese

Spezielle Geräte sollen Rehkitze vor Mähmaschinen retten

Es ist ein grausamer Tod: Immer wieder sterben Rehkitze durch schwere landwirtschaftliche Maschinen. Denn Rehe verstecken ihren Nachwuchs gerne in hohem Gras. Wird die Fläche gemäht, kommen immer wieder Tiere ums Leben. Um diese Zwischenfälle zu vermeiden, hat der Landkreis Dachau nun 16 Rehkitzretter gekauft. Am Tag der offenen Tür am kommenden Samstag, 14. Juli um 13.30 Uhr werden die 16 Geräte den Vertretern des Jägervereins und dem Maschinenring Dachau übergeben. Günter Schön ist ehrenamtlicher Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde und Jäger in Vierkirchen. Bereits seit einigen Jahren verwenden die Vierkirchener Jäger die Kitzretter. Seitdem ist in diesem Revier kein Rehkitz mehr den grausamen Mäh-Tod gestorben. "Dieses batteriebetriebene Gerät blinkt in der Nacht blau und gibt Signaltöne ab. Abgeschreckt davon führen die Rehgeißen ihre Kitze aus der Wiese. Eine wirklich tolle Erfindung", schwärmt Schön. Die Landwirte im Vierkirchener Jagdrevier wenden sich an die Jäger, wenn sie ihre Flächen mähen wollen. Ein bis zwei Tage vorher stecken entweder die Jäger oder die Landwirte selbst die Kitzretter in die Wiesen. Günter Schön und seine Lebensgefährtin Manuela Brand-Heinze haben erst vor kurzem ein schwer verletztes Rehkitz entdeckt. Der Fund löste die Initiative des Landratsamts aus. Denn Manuela Brand-Heinze arbeitet in der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts.

© SZ vom 11.07.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: