Mitten in Dachau:Pleiten, Pech und Polizei

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Ein 52-jähriger Dachauer hat am vergangenen Sonntag einen Spielautomaten mutwillig zerstört. Ob der Valentinstag, der zwei Tage zuvor stattfand, daran Schuld gewesen ist?

Kolumne von Jacqueline Lang

Ein Sprichwort besagt ja: Pech in der Liebe, Glück im Spiel. Nun kann man nur hoffen, dass das auch stimmt, denn falls nicht, muss man wohl davon ausgehen, dass die Tage seit dem vergangenem Freitag aus der Sicht eines 52-jährigen Dachauers wohl gut und gerne aus dem Kalender gestrichen werden könnten. Warum? Nun ja, Freitag war nun einmal Valentinstag und selbst, wer auf rote Rosen und Pralinen nichts gibt: Für den Fall, dass man gerade Single ist - und selbst wenn man es den Rest des Jahres gerne ist -, an diesem Tag wird einem doch suggeriert, dass die Liebe zu sich selbst alleine nicht reicht. Ein Gefühl, das schon mal zu Frust führen kann.

So zumindest wäre aber vielleicht zu erklären, dass die Geschäftsführung eines Spielsalons in der Rudolf-Diesel-Straße am vergangenen Sonntag gegen 14.30 Uhr bei der Polizei anrief, um mitzuteilen, dass ein Kunde - eben besagter 52-jährige Dachauer - einen Geldautomaten vorsätzlich beschädigt hatte. Wie die Polizei mitteilte, konnte beim Eintreffen vor Ort von den Beamten abgeklärt werden, dass der Mann "aus Verärgerung darüber, dass er kein Glück beim Spielen am Automaten hatte, mit der Faust gegen den Monitor schlug und diesen erheblich beschädigte". Der dadurch entstandene Sachschaden beläuft sich auf 1000 Euro - in dieser Faust steckte also offensichtlich eine große Portion Frust. Wie viel Geld der Mann letztlich tatsächlich in dem Automaten verloren hat, ist nach Angaben der Polizei zwar nicht bekannt, aber die Vermutung liegt nahe, dass es ein ordentlicher Batzen gewesen sein dürfte.

Was jedoch indes mit Sicherheit feststeht: Der Mann hat nun eine Anzeige wegen Sachbeschädigung am Hals und Hausverbot in dem Spielsalon hat er zu allem Übel auch noch. Bleibt ihm - und wohl auch allen Dachauer Spielsalonbetreibern und potenziellen Partnerinnen oder Partnern - also nur zu wünschen, dass es in der Liebe in Zukunft besser läuft, als im Spiel.

© SZ vom 19.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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