Gesellschaftliche Teilhabe garantiert die Behindertenkonvention der Vereinten Nationen - eigentlich. Tatsächlich werden viele Menschen mit einer Behinderung allerdings immer noch häufig in speziell für sie konzipierten Einrichtungen untergebracht, die zwar zumeist einen guten Gedanken verfolgen, aber eben genau eines nicht sind, gar nicht sein können: inklusiv.
Drei Dachauer Mütter haben es sich mit der Gründung des Vereins "Kunterbunte Inklusion" schon vor Jahren zur Aufgabe gemacht, genau das zu ändern, Inklusion zu leben und in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Das ist, nun ja, gar nicht so leicht, wie es womöglich zunächst klingen mag. Immer noch gibt es viele Vorbehalte, Unsicherheiten, Ängste. Es hilft also nichts, man muss kreativ bleiben und immer wieder zeigen, dass Inklusion alle betrifft - und vor allem alle davon profitieren.
Und wie überzeugt man Menschen am besten? Richtig: mit etwas Süßem. Genau das macht sich auch der Verein Kunterbunte Inklusion zu Nutze und deshalb gibt es neben Eierlikör-, Hagebutten- und Schokokrapfen in den beiden Filialen der Bäckerei Denk nun auch Inklusionskrapfen, gefüllt mit Johannisbeermarmelade, oben drauf kunterbunte Streusel. 25 Prozent des Erlöses von jedem Krapfen gehen an den Verein, der sich für ein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung einsetzt. Selten war Gutes tun so einfach - und so süß.