Mehr Platz auf den Straßen:Radverkehr attraktiver machen

Das Bündnis für Karlsfeld debattiert über eine Mobilitätswende

Das Bündnis für Karlsfeld fordert mehr Platz für Radler und Fußgänger auf den Straßen. Denn nur wenn man den Radverkehr fördere, könne man den Verkehr im Ort in den Griff bekommen. Zu dieser Erkenntnis ist übrigens nicht nur das Bündnis gelangt, sie ist inzwischen breiter Konsens unter den Kommunalpolitikern. Seit geraumer Zeit droht Karlsfeld im Verkehr zu ersticken. Mehr und breitere Straßen haben in den vergangenen Jahrzehnten immer noch mehr Autos angezogen.

Ein Teufelskreis, aus dem die Gemeinde kaum noch entfliehen kann. Nun sieht man das Fahrrad als "Schlüssel zur Mobilitätswende" an. Und so hat das Bündnis beim diesjährigen Neujahrsempfang das Fahrrad in den Mittelpunkt der Diskussion gehoben. Gastredner Michael Stanglmaier, der stellvertretende Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC), berichtete über die Förderung des Radverkehrs im In- und Ausland. Ein zentraler Punkt war die Frage, warum fährt man Rad? In Deutschland antworteten die meisten, weil es gesünder und umweltschonender ist. Außerdem empfinden es viele als günstiger. In Kopenhagen ist der Grund ein anderer: "Weil es schneller, einfacher und bequemer ist."

Dahin müsse man auch hierzulande kommen, so Stanglmaier. Das funktioniere aber nur, wenn man anders plant. Die Überlegungen für neue Straßen gingen noch immer von innen nach außen, das heißt, zuerst wird Platz für die Autos geschaffen, was übrig bleibt, teilen sich Radfahrer und Fußgänger. Doch um den Radverkehr attraktiver zu machen, müsse man zuerst genügend Raum für Radler und Fußgänger reservieren, also von außen nach innen planen. Außerdem sei ein ganzheitliches Konzept nötig.

© SZ vom 12.02.2019 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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