Das Bündnis für Dachau zeigt sich in einer Anfrage an die Stadt verwundert über den neuen Webauftritt der Isaria für das MD-Gelände. Auf den Internetseiten werde das Projekt mit "idyllischen Flusslandschaften" angepriesen, obwohl derzeit noch nicht klar sei, wer die Kosten dafür trägt. Auf den digital generierten Bildern sind neben großzügigen Parkanlagen auch ein Uferbereich mit Promenade und sogar Kanufahrer im Flusslauf zu sehen. "Wie realistisch das sein mag, bleibt dahingestellt. Entscheidend ist jedoch, wer für die laufenden Kosten aufkommen soll", heißt es in der Bündnis-Anfrage.
Wie im bayerischen Wassergesetz geregelt, ist für den Unterhalt eines Gewässers dritter Ordnung grundsätzlich die Kommune verantwortlich - außer etwa es gibt ein Kraftwerk, dann ist der Betreiber dessen für ein entsprechendes Uferteilstück zuständig. Im Falle des MD-Geländes scheint die Isaria das Kraftwerk am Mühlbach aufgeben zu wollen, womit der Ufer- und Wasserunterhalt des Mühlbachs an die Stadt Dachau übergehen würde. Das wiederum würde bedeuten, dass die Stadt für die großzügig dargestellten Flusslandschaften, möglicherweise samt Surferwelle, verantwortlich wäre. Ob diese Annahmen stimmen und welche weiteren Kosten und Haftungsfragen damit verbunden wären, will die Bündnisfraktion nun über die Anfrage klären. Für die verärgerten Politiker steht jedoch schon fest: Die Visionen des Bauträgers sind "Utopien", für welche die Dachauer Bürger bezahlen sollen.