Markt Indersdorf:Viele Betrunkene, wenige Aggressive

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Die Faschingsumzüge verlaufen ohne größere Polizeieinsätze

Bis auf wenige Einsätze und vornehmlich leichte Verletzungen ist es auf dem Faschingsumzug in Markt Indersdorf am Sonntag nicht zu Zwischenfällen gekommen. Das berichten Polizei und Bayerisches Rotes Kreuz (BRK) übereinstimmend. Das BRK hatte nur eine ernsthafte Verletzung zu verzeichnen: Wie Einsatzleiter Marcel Buchhorn berichtet, sei ein Mann gestürzt und auf den Kopf gefallen, dabei habe er sich ein Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. Er wurde von einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Alle anderen Verletzungen waren nur leicht. Trotzdem mussten so viele Menschen ins Krankenhaus gebracht werden, dass Buchhorn zwei zusätzliche Fahrzeuge anforderte. Die Rettungskräfte hatten viel zu tun, vor allem während der Feier auf dem Marktplatz nach dem Umzug. Alle seien "gut beschäftigt" gewesen, sagt Buchhorn. Einen Anstieg der Einsätze im Vergleich zu den vergangenen Jahren hat Buchhorn aber nicht festgestellt, genau wie Björn Scheid von der Dachauer Polizei.

Die Beamten mussten in drei Fällen von Körperverletzung einschreiten, die aber nicht schwer gewesen seien. Weiterhin wurden drei Diebstähle gemeldet, in einem Fall konnte der Täter ermittelt werden. Gegen vier Menschen wurden Platzverweise wegen aggressiven Verhaltens ausgesprochen. Eine Gruppe, die mit einem Wagen am Umzug teilgenommen hatte, beschäftigte die Polizeibeamten länger. Sie hatte während dem Umzug ein verbotenes bengalisches Feuer und mehrere Rauchbomben gezündet. Als die Beamten die Gruppe nach dem Umzug ansprachen, wurden sie von zwei Mitgliedern beleidigt und von einem weiteren angegriffen. Dieses wurde wegen Widerstands angezeigt.

In Vierkirchen stürzte bereits am Samstagabend ein 29-Jähriger bei dem Versuch, zwei Fußgängerinnen zu überholen, ohne Fremdeinwirkung vom Fahrrad. Er war offenbar auf dem Heimweg vom Fasching: Ein Alkoholtest ergab, dass er den für Radfahrer erlaubten Grenzwert von 1,6 Promille deutlich überschritten hatte. Der Mann muss nun mit einer Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr rechnen.

© SZ vom 09.02.2016 / asl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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