Markt Indersdorf:Umstrittene Abbiegespur

Straßenbauamt stellt Zufahrt zu Indersdorfer Baugebiet in Frage

Bauland ist in Markt Indersdorf knapp. Deshalb ist die Gemeinde froh, wenn sie neue Gebiete ausweisen kann - wie am nordöstlichen Rand des Ortsteils Niederroth, wo 41 Wohnungen für hundert neue Einwohner entstehen sollen. Das Baugebiet "Am Eichenweg" liegt zwischen der Bahnlinie der S 2 Altomünster und der Staatsstraße 2050. Weil die Staatsstraße stark befahren wird, wollte die Verwaltung vom Straßenbauamt prüfen lassen, ob eine Linksabbiegespur in den Eichenweg möglich ist. Mit Hilfe der Zufahrt soll der Verkehr besser fließen, wenn die neuen Bewohner eingezogen sind.

Die Behörde ist davon allerdings nicht begeistert. Sie befürchtet durch das neue Baugebiet ein noch höheres Verkehrsaufkommen und stellt deshalb grundsätzlich die Zufahrt in Frage. Dies machten Mitarbeiter der Behörde bei einem Gespräch mit Bürgermeister Franz Obesser (CSU) und Bauamtsleiter Erich Weisser deutlich. Die Begründung: Staatsstraßen hätten nicht die Aufgabe, Siedlungsverkehr aufzunehmen. Das Straßenbauamt sei nicht für den Siedlungsdruck verantwortlich. Weil Obesser und Weisser aber nicht locker ließen, rangen sich die Behördenvertreter doch dazu durch, die Zufahrt zum neuen Baugebiet zumindest zu prüfen. Aus Sicht des Straßenbauamts ist auch eine Querungshilfe nötig. Dazu müsse der Straßenverlauf im Bereich der Abbiegespur verändert werden. Ein unbeteiligter Fachplaner muss dann die neue Planung hinsichtlich der Sicherheit überprüfen.

© SZ vom 08.02.2017 / sto - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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