Markt Indersdorf:Neubau im Klostergarten

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Fachoberschule Vinzenz von Paul soll erweitert werden

Die erzbischöfliche Fachoberschule Vinzenz von Paul in Markt Indersdorf soll erweitert werden. Geplant ist ein Neubau im Klostergarten neben den Pavillons, in denen die Fachoberschüler derzeit untergebracht sind. Die Planungen sehen in den Jahrgangsstufen elf und zwölf einen vierzügigen und in der Jahrgangsstufe 13 einen einzügigen Ausbau vor. Die benötigte Hauptnutzfläche ist mit 1100 Quadratmetern kalkuliert. Die Kosten für den Neubau werden fast fünf Millionen Euro betragen. Der Landkreis, der mit der Erzdiözese einen Schulbetriebsvertrag geschlossen hat, beteiligt sich voraussichtlich mit 2,7 Millionen Euro an den Investitionskosten.

Der Staat übernimmt beim Bau von Privatschulen 50 Prozent der Kosten. Der Schulausschuss des Kreistags hat jetzt zugestimmt, die staatlichen Zuschüsse für den Erweiterungsbau der erzbischöflichen Fachoberschule vorzufinanzieren. Bisher bietet die Schule die Ausbildungsrichtungen Wirtschaft und Verwaltung sowie Sozialwesen an. Landkreis und Erzdiözese überlegen nun, das Angebot um den Bereich Gesundheit zu erweitern. Die Indersdorfer Fachoberschule wurde zum 1. August 2016 genehmigt und im Schuljahr 2016 in Betrieb genommen. Seit September dieses Jahres ist die private Bildungseinrichtung auch staatlich anerkannt. Voraussetzung für die staatliche Anerkennung ist, dass in zwei aufeinander folgenden Jahrgängen mindestens zwei Drittel der Abiturienten die Abschlussprüfung bestehen. Diese Quote hat die Fachoberschule Vinzenz von Paul mehr als erfüllt.

In der jüngsten Sitzung des Schulausschusses gratulierte Landrat Stefan Löwl (CSU) Schulleiter Tobias Draxler zur staatlichen Anerkennung. Löwl würdigte das Engagement der Lehrkräfte, das weit über das übliche Maß hinausgehe. Das unterstrich auch Indersdorfs Bürgermeister im Schulausschuss. "Die Fachoberschule Indersdorf ist eine Erfolgsstory", so Franz Obesser (CSU). Die Leitung stecke in das Projekt viel Herzblut hinein. "Und die Lehrer bereiten sogar in ihrer Freizeit die Schüler auf die Prüfungen vor."

Mittlerweile gibt es auch Überlegungen, für die Fachoberschule eine Sporthalle zu bauen. Zwar gebe es wegen der geringen Klassenzahl keinen zwingenden Bedarf, sagte Albert Herbst, Leiter des Sachgebiets Kreisschulen am Landratsamt, im Schulausschuss. Realschule und Gymnasium könnten aber eine neue Sporthalle mitnutzen. Eine Zweifachsporthalle würde mehr als vier Millionen Euro kosten. Als möglicher Standort wird eine Fläche östlich des Klostergartens ins Auge gefasst. Wichtig sei, dass die Sporthalle das Klosterensemble nicht beeinträchtige, so Obesser. Deshalb komme nur ein Bau außerhalb des Klostergartens in Frage. "Aber die Verkehrserschließung wird eine Herausforderung." Georg Weigl (ÖDP) forderte zum Bau von Stellplätzen auf, weil viele Fachoberschüler schon ein Auto hätten.

© SZ vom 23.10.2019 / sto - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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