Markt Indersdorf:Indersdorf geht mit Rücklagen ins Krisenjahr

2019 war ein "sehr gutes Jahr" für die Marktgemeinde. Zu diesem Schluss kommt Kämmerer Philipp Blumenschein in der jüngsten Gemeinderatssitzung, in der er den Gemeinderäten die Jahresrechnung präsentiert. Vor allem durch die Gewerbesteuer habe man rund eine Millionen Euro mehr eingenommen, als gedacht. Gleichzeitig habe man auch weniger ausgegeben als gedacht, weil sich einige Baumaßnahmen, die geplant gewesen seien, verzögert hätten. Zudem habe man das Glasfasernetz verkauft, was ebenfalls Geld in die Kasse gespült habe. Die Folge sei gewesen, dass man nicht etwa Geld aus den Rücklagen entnehmen haben müssen, sondern sogar Geld einzahlen habe können. Die Rücklagen "Unterm Strich sind wir nicht nur schuldenfrei, sondern haben sogar noch etwas auf der hohen Kante", so Blumenschein. Vor allem mit Blick auf die Situation in diesem Jahr sei es sicherlich nicht schlecht, dass die Gemeinde so ein gutes Vorjahr vorweisen könne. Denn, auch das machte der Kämmerer klar: "2021 wird es anders sein". Bürgermeister Franz Obesser (CSU) sagte, das Ergebnis von 2019 solle man sich einrahmen, denn vor allem rückblickend betrachtet, sei diese Bilanz noch wichtiger, als normalerweise. Gleichwohl erklärte er, dass die Gemeinde breit aufgestellt sei, was Gewerbesteuereinnahmen anbelange, so dass man hoffentlich mit "zwei blauen Augen" davon kommen werde, auch wenn sowohl die Kreis- als auch die Bezirksumlage nur eine Richtung kennen würde, und zwar "nach oben". Johann Lachner (CSU) gratulierte der Gemeinde noch einmal dazu, dass man das Glasfasernetz noch rechtzeitig vor der Krise gewinnbringend verkauft habe. Das sei eine wichtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt gewesen.

© SZ vom 21.10.2020 / jala - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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