Markt Indersdorf:Hilfe für Mutter

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An Blutkrebs erkrankte Frau braucht geeignete Stammzellenspende

Patrizia Hierzer war immer mal wieder länger krank. Die Frau aus Markt Indersdorf litt unter Blutarmut und war auffällig häufig müde. Dann stellten die Ärzte eine erschütternde Diagnose: Anfang Mai wurde bei der 51-jährigen Mutter Blutkrebs festgestellt, und zwar in einer sehr komplizierten Form. Eine Knochenmarkpunktion brachte Gewissheit darüber. Patrizia Hierzer braucht jetzt dringend einen Stammzellenspender. Familie, Freunde und Bekannte organisieren deshalb eine Typisierungsaktion, die an diesem Samstag in den Räumen der Indersdorfer Sparkasse stattfindet.

Patrizia Hierzer hilft gerne anderen - jetzt ist sie selbst auf Hilfe angewiesen. Für sie wird ein genetischer Zwilling gesucht. Bisher konnte in den weltweit vernetzten Dateien kein passender Stammzellenspender gefunden werden. Die Untersuchungen, ob ihr Bruder als Spender in Frage kommt, laufen noch. Hilfe erhofft sich die Familie durch eine Typisierungsaktion, für die der Indersdorfer Straßenlauf den Rahmen bietet. Am Samstag, 5. August, können Helfer von 15 bis 20 Uhr in die Räume der Indersdorfer Sparkasse kommen. Mitarbeiter der gemeinnützigen Deutschen Knochenmarkspende GmbH (DKMS) nehmen dort einen Wangenabstrich vor. Das Ergebnis wird in die Stammzellenspender- Datei der DKMS aufgenommen. Von den Typisierungsaktionen der DKMS in Markt Indersdorf konnten bereits sieben Patienten profitieren. Durch eine geeignete Stammzellenspende erhielten sie die Chance auf ein neues Leben. Schirmherr der Aktion am Samstag ist Indersdorfs Bürgermeister Franz Obesser. Gemeinsam mit der Familie ruft er zur Hilfe auf.

"Jeder kann der einzige passende Spender für einen Patienten sein", betont Brigitte Lehenberger als ehrenamtliche Helferin der DKMS. "Deshalb zählt jeder Einzelne, der sich bei einer der weltweit vernetzten Dateien aufnehmen lässt." Bayernweit konnten über die DKMS unter 827 356 Typisierten bereits 9146 Stammzellspender für Patienten gefunden werden. Für jede Typisierung fallen bei der DKMS 40 Euro an Unkosten an. Deshalb ist die gemeinnützige Gesellschaft auf Spenden angewiesen. Eine Typisierung ist bei Menschen im Alter von 17 bis 55 Jahren möglich. Als Stammzellspender kommen alle im Alter von 18 bis 61 Jahren in Frage. Auch wer eine Erkältung hat, kann sich typisieren lassen, ebenso wie schwangere Frauen. Die anonymisierten Daten aller 27 deutschen Dateien laufen bei der Zentralen Knochenmarkspenderdatei Deutschland in Ulm zusammen.

Weil jede Registrierung 40 Euro kostet, bittet die DKMS um Spenden. Sie können eingezahlt werden auf dem DKMS-Spendenkonto bei der Volksbank Raiffeisenbank Neuburg-Rain eG, IBAN: DE 80 7216 9756 0000 6275 69. Spender sollten als Verwendungszweck "für Patrizia" angeben. Für eine Spendenquittung muss bei der Überweisung die vollständige Adresse angegeben werden. Weitere Informationen sind unter www.dkms.de. zu finden.

© SZ vom 03.08.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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