Auszeichnung:Faszination Französisch

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Lisa Burgmann mit ihrer Französischlehrerin und Mentorin Eva Opela bei der Verleihung des Katholischen-Schulwerk-Preises in Nürnberg. (Foto: oh)

Lisa Burgmann aus Markt Indersdorf gewinnt Sprachwettbewerb der katholischen Realschulen in ganz Bayern

Von Franziska Hofmann, Markt Indersdorf

Bis Lisa Burgmann von der kirchlichen Realschule in Markt Indersdorf den Französischpreis innerhalb der katholischen Schulen in Bayern erringen konnte, musste sie mehrere Hürden bewältigen. Erst mal brauchte sie äußerst gute Noten über mindestens zwei Jahre; und das nicht nur in Französisch. Dann musste sie beweisen, dass sie sich auch außerhalb der Schule für die französische Sprache engagiert. Schließlich mussten Lehrerin Eva Opela und Rektor Anton Wagatha ihr einen schulinternen Preis für besondere Leistungen verleihen, damit Lisa die formale Qualifikation für eine Teilnahme an dem überregionalen Wettbewerben erreichte. In Nürnberg erhielt Lisa Burgmann jetzt den Französischpreis neben zwei anderen Realschülern aus Bayern feierlich überreicht.

Lisa Burgmann hatte in Französisch "immer einen exzellenten Notendurchschnitt von 1,0", sagt Lehrerin Opela. "Ich kann mich bei ihr darauf verlassen, dass sie stets zu hundert Prozent die richtige Antwort liefert." Eva Opela beschreibt die Klassenbeste in ihrem Fach als "exzellente, dezente, interessierte, fleißige und extrem leistungsbereite Schülerin".

Außerdem nahm Lisa Burgmann im März 2015 acht Tage lang an einem Austausch in Paris teil. Dort lebte die 16-Jährige bei einer Gastfamilie, die sehr angetan war von ihrem Wesen und ihren Fähigkeiten. Lisa lernte die französische Kultur und das französische Schulsystem kennen. Über den gesamten Schüleraustausch musste Lisa für die Indersdorfer Realschule ein Reisetagebuch schreiben. Auf Französisch versteht sich. "Ich habe auch Fotos, Eintrittskarten und kleine Andenken rein geklebt", beschreibt Burgmann ihr Tagebuch.

Außerdem ist es inzwischen Tradition, dass die neunten Klassen ein Referat halten müssen, bei dem die eigene und noch ein paar weitere Klassen anderer Jahrgangsstufen zusehen. Lisas Team bestand aus vier Schülern, die Referate über sakrale Bauten halten sollten. Lisa Thema war die Kathedrale Notre Dame in Paris. In einer Power-Point-Präsentation, mit einem Mini-Modell und einem Puzzle stellte sie die Kirche vor. Bewertet wurde die Projektpräsentation von einer Französischlehrerin und einer Geschichtslehrerin. Bei der Prüfung zum DELF-Sprachdiplom A2 im April erreichte Lisa 99/100 Punkten und damit das beste Ergebnis im Bereich Oberbayern West. Fehlte nur noch der schulinterner Preis als Voraussetzung, der vergangenes Jahr zum ersten mal vergeben wurde und nach dem Namensgeber der Indersdorfer Schule, Saint-Vincent- Paul-Preis benannt wurde.

"Solche Schüler hat man nicht jedes Jahr", sagt Opela. Die 16-jährige Lisa ist sehr stolz: "Da denkt man sich: Wow, das ist was besonderes." Ihre Zwillingsschwestern haben in Französisch auch "einen Notendurchschnitt von 1,0", sagt die Lehrerin Opela. Und das ganz ohne Hilfe der großen Schwester: "Nachhilfe gebe ich nicht. Aber Fragen beantworte ich schon."

Im Sommer macht Lias ihren Abschluss, danach möchte sie auf das Gymnasium oder die Fachoberschule wechseln. Außerdem wird sie mit Sicherheit in französischsprachige Länder reisen. "Quebec in Kanada möchte ich gerne sehen." Da passt es doch, dass bei der Preisverleihung der französische Generalkonsul Jean-Claude Brunet und der Delegierte für Beziehungen mit Quebec, Claude Trudelle, dabei waren.

© SZ vom 02.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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