Markt Indersdorf:Erforschung der 50er

Nachdem das Forschungsprojekt der Geschichtswerkstatt über die Nachkriegszeit in Verbindung mit Biografien ehemaliger KZ-Häftlinge aus dem Landkreis abgeschlossen ist, beginnt nächste Woche das neue. Jetzt sind die Fünfzigerjahre dran. Mit den Worten von Projektleiterin Annegret Braun, Ethnologin an der Ludwig-Maximilians-Universität und wohnhaft in Sulzemoos: "Eine Zeit, bei der gleich viele Bilder im Kopf entstehen: Petticoat und Pferdeschwanz, Jazz-Musik und Rock'n'Roll, Urlaub in Italien, Neubau-Wohnsiedlungen und immer mehr Menschen, die sich ein Autos leisten können. Doch die Fünfzigerjahre sind mehr als das Wirtschaftswunder. Es ist auch eine Zeit, in der die Erinnerungen an den Nationalsozialismus verdrängt wurden." Für das neue Projekt unter dem Titel "Die Fünfzigerjahre - Wirtschaftswunder und Verdrängung" sucht die Geschichtswerkstatt Verstärkung. Am Dienstag, 16. Februar, 19.30 Uhr, geht es mit dem Einführungslehrgang los. Braun sagt: "Ein idealer Zeitpunkt für Neueinsteiger." Am Dienstag, 3. März, 19.30 Uhr, bietet Sabine Gerhardus vom Gedächtnisbuch ein Seminar darüber an, wie man Zeitzeugen findet und sie interviewt. Beide Veranstaltungen finden im Chorherrenmuseum im Markt Indersdorf statt. Näheres unter www.dachauer-forum.de.

© SZ vom 11.02.2016 / we - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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