Teilweise hervorragende Leistungen haben die 134 Absolventen der Indersdorfer Realschule Vinzenz von Paul bei den Abschlussprüfungen zur Mittleren Reife gezeigt. "Und die waren sehr anspruchsvoll", würdigte Rektor Anton Wagatha die guten Noten vieler Schülerinnen und Schüler. Bester Absolvent ist Stefan Stegmair mit einem Notenschnitt von 1,18. Bei weiteren 22 Schulabgängern steht ebenfalls eine eins vor dem Komma. Auf der Abschlussfeier in der Realschulturnhalle, die vom Schulorchester musikalisch gestaltet wurde, erläuterte Wagatha die Symbolik des Farbspektrums. Jede Farbe hat eine Bedeutung. "Ich wünsche Ihnen, dass Sie in Ihrem Leben einmal jede Deutung erfahren", sagte der Rektor zu den Schulabgängern.
Auftakt der Abschlussfeier am Freitag war ein festlicher Gottesdienst in der Klosterkirche. Anschließend zogen Schüler und Eltern sowie zahlreiche Ehrengäste in die Schulturnhalle, wo die Zeugnisse verteilt wurden. Wagatha würdigte nicht nur die Leistung der Absolventen, sondern auch die Arbeit für mehr als 20 Schulprojekte, die von den Lehrkräften betreut wurden. Mit der geplanten Fachoberschule in Indersdorf geht für den Rektor "ein langjähriger Traum" in Erfüllung. Der Betrieb soll im Schuljahr 2016/17 beginnen. "Leider ein Jahr zu spät für Euch", sagte Wagatha an die Absolventen gewandt. Er freue sich aber, dass mit Stefan Löwl zum ersten Mal ein Landrat an der Feier teilnehme, "der sich sehr für die Fachoberschule einsetzt".
In seiner Festrede erklärte der Rektor die Symbolik der Regenbogenfarben. Demzufolge steht Rot für Wärme und Liebe, aber auch für Zorn und Kampf. Orange ist eine Signalfarbe, die Sicherheit und Warnung symbolisiert. Gelb steht für Sommer, Sonne und Ferien und ist ein Versprechen für Freude im Leben. Grün symbolisiert Wachstum, Natur und Pflanzen, Blau ist die Farbe der Sehnsucht und Treue. Violett schließlich ist die Farbe der Magie und Weisheit und die Farbe des Göttlichen. Alle Farben, so Wagatha, deckten auch das Spektrum des Lebens ab. Das würden die Schüler in ihrem Leben erfahren.
"Die Schüler sind dem Landkreis nicht egal", betonte Landrat Stefan Löwl. Sie würden im Landkreis dringend gebraucht, weil es auch hier einen Fachkräftemangel gebe. Freiheit, zitierte Löwl einen Philosophen, sei der Zwang sich entscheiden zu müssen. Freiheit bedeute auch die Verantwortung, eine eigene Entscheidung zu treffen. "Und das müssen Sie jetzt", sagte Löwl, auch wenn die jungen Leute weiterhin Ratgeber hätten.
Für ihren besonderen Einsatz im schulischen Leben erhielt Larissa Siafakas den Vinzenzpreis vom Förderverein "Freunde der Realschule Vinzenz von Paul". Eine besondere Überraschung hatte Hermann Krenn, Vorstandsvorsitzender der Stadt- und Kreissparkasse, für den Jahrgangsbesten Stefan Stegmair: Er erhält ein Sprachstipendium in einer europäischen Stadt seiner Wahl. Hervorragende Leistungen erzielten auch Anna Maria Denk (1,36), Sophie Bieringer (1,45), Patricia Schindlböck (1,55), Benjamin Geisenhofer (1,64), Paulina Arbitter (1,64) und Annika Krajewski (1,64).