19 mal die volle Punktzahl für Bäcker aus dem Landkreis:Knusprig und aromatisch

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(Foto: Niels P. Jørgensen)

Vier Bäckereien schneiden bei Brotprüfung hervorragend ab

Von Richard Möllers, Dachau

Überaus zufrieden ist Manfred Stiefel, einer der drei Brotprüfer des Deutschen Brotinstituts, denn von den 33 getesteten Broten aus dem Landkreis Dachau haben stolze 19 die volle Punktzahl von 100 Punkten erreicht, was mit der Bestnote "Sehr gut" ausgezeichnet wird. Weitere 14 Brote werden mit "Gut" bewertet; kein einziges wurde nicht prämiert. An der Brotprüfung teilgenommen haben die Bäckereien Kornprobst, Polz, Seidl und Denk.

Dabei werden die Brote anonym und unter einem strengen Fünf-Punkte-Plan bewertet. Dieser beinhaltet neben Geruch und Geschmack des Brotes auch Form und Aussehen sowie das Krumenbild und dessen Elastizität. Hierbei geht es um den innen liegenden weichen Teil des Brotes, der beispielsweise keine zu großen Poren enthalten soll, damit das Brot richtig beschmiert werden kann. Bei der Kruste gilt grundsätzlich: lieber zu dick als zu dünn, weil hier Aromastoffe gespeichert werden und zudem die Haltbarkeit des Brotes verlängert wird. Die Bäckereien bekommen nach der Prüfung Zertifikate für ihre besten Waren, sowie Verbesserungsvorschläge und Tipps, wie sie ihre Backkunst weiter ausbauen können.

Was man als qualifizierter Brotprüfer mitbringen sollte? Natürlich viel Eigenerfahrung als Bäcker. Manfred Stiefel, der besonders die große Vielfalt an Brotsorten und die lokalen Unterschieden in Bayern schätzt sagt, notwendig sei eine Ausbildung im sensorischen Bereich und ein besonders sensibler Geschmackssinn. Vom Institut für die Qualitätssicherung von Backwaren (IQBack) gibt es jetzt auch eine eigene App, mit der Nutzer bundesweit die Bäckereien, sowie ihre getesteten Brote aufrufen können. Ergebnisse werden live aktualisiert und Backwaren die drei Jahre in Folge mit "Sehr gut" bewertet wurden, erhalten die begehrte Gold-Auszeichnung.

© SZ vom 19.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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