Lese-Performance in Dachau:Herzlich meschugge

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Lese-Performance über eine deutsch-israelische Liebesbeziehung

Als Claudia Shaul kennenlernt, geht alles ganz schnell: Die deutsche Schauspielerin und der israelische Komponist verlieben sich ineinander. Doch Shaul ist der Enkel eines Holocaust-Überlebenden und Claudias Großvater war Wehrmachtssoldat. Ist ihre Liebe zu verrückt? Zu meschugge? Irgendwo zwischen Christen- und Judentum, Klein- und Großfamilien, Spätzle und Hummus sowie schwäbischer Korrektheit und israelischer Chuzpe findet das junge Paar nicht nur seine Vergangenheit, sondern auch seine Zukunft. Claudia und Shaul präsentieren in ihrer Lese-Performance "Meschugge sind wir beide - eine deutsch-israelische Liebesbeziehung" ihre ebenso erheiternde wie manchmal auch bestürzende Geschichte. Sie erzählen, wie aus zwei Familien mit unterschiedlicher Vergangenheit und Prägung eine deutsch-israelische wird. Die Lesung wird mit israelischer Musik untermalt und findet am Donnerstag, 18. Juli, um 19.30 Uhr in der Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau statt. Der Eintritt ist frei.

Claudia S. C. Schwartz, bei Stuttgart geboren, absolvierte ihre Schauspielausbildung am renommierten Samuel Beckett Centre am Trinity College Dublin, Irland. Sie spielt in zahlreichen Theater- und Performance-Gruppen in ganz Europa mit. 2017 erscheint ihr erstes Buch "Meschugge sind wir beide". Das Goethe-Institut und die Frankfurter Buchmesse wählten das Werk für die Internationale Buchmesse in Jerusalem 2017 aus.

Shaul Bustan kommt ursprünglich aus Israel. Er hat als Komponist, Dirigent und Musiker mit Künstlern, Ensembles und Orchestern in Israel, Deutschland, Österreich, Holland und den USA zusammengearbeitet, unter anderem dem Israel Philharmonic Orchestra. Shaul ist der musikalische Leiter und Komponist des Dokumentartheaters "Das letzte Kleinod". Für seine Arbeiten erhielt er mehrere Auszeichnungen, unter anderem von der America-Israel Cultural Foundation, den Deborah Grossmann Preis, den Theaterpreis des Bundes und den Hermann-Allmers-Preis.

© SZ vom 16.07.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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