Landkreis Dachau:Lehrstellen dringend zu vergeben

Die Freisinger Agentur für Arbeit meldet allein für den Landkreis Dachau 367 freie Lehrstellen. In den Nachbarlandkreisen schaut es nicht besser aus. (Foto: Marco Einfeldt)

Im Landkreis Dachau sind noch 367 Ausbildungsplätze nicht vergeben. Weil der Nachwuchs zahlenmäßig weniger wird und lieber studiert, schlagen Handwerk und Handel Alarm.

Auch heuer kämpfen Unternehmen im Landkreis Dachau mit einem Mangel an Bewerberinnen und Bewerbern für ihre Lehrstellen. 367 Ausbildungsplätze sind noch unbesetzt, meldet der Dachauer Regionalausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK). Der Landkreis ist keine Ausnahme, wie die Bilanz der unbesetzten Lehrstellen in der Nachbarschaft zeigt: 367 - 351 - 440 - 605 - mit dieser Ziffernfolge beschreibt die Agentur für Arbeit in Freising die Situation in ihren vier Landkreisen Dachau, Ebersberg, Erding und Freising.

Die IHK Dachau weist darauf hin, dass die Zahl der freien Lehrstellen hier im Vergleich zum Vorjahr noch um 26 Prozent gestiegen ist. Zwei Trends machen den Betrieben Sorgen: Die Zahl der Schulabgängerinnen und Schulabgänger sinkt, und viele tendieren zur akademischen Ausbildung. Angesichts der vielen Studienabbrüche betont Werner Mooseder, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Dachau: "Eine praxisnahe Berufsausbildung könnte für viele junge Frauen und Männer der bessere Start ins Berufsleben sein."

Wie die Arbeitsagentur Freising weiter mitteilt, verteilen sich die 1763 unbesetzten Ausbildungsstellen im Amtsbezirk auf 160 unterschiedliche Berufe. Noch Unentschlossenen rät Nikolaus Windisch, Chef der Agentur, zur Berufsberatung. Einen Termin bekommt man kostenlos unter der Telefonnummer 0800 4 5555 00. Für Unternehmen und Bewerber bieten auch die IHKs eine Lehrstellenbörse, unter www.ihk-lehrstellenboerse.de.

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