Landwirte scheitern:BBV-Antrag sorgt für Verwunderung

Kommunen sollen regionale Produkte bei Festen verwenden

Von Petra Schafflik, Hebertshausen

Der Antrag des Bayerischen Bauernverbands (BBV) für mehr regionale und ökologisch erzeugte Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung, der aktuell alle Kreiskommunen erreicht, hat im Hebertshausener Gemeinderat jetzt für Verwunderung gesorgt. Die Interessensvertretung der Landwirte fordert, die Gemeinden sollen sich dafür einsetzen, dass in Kitas und Schulen, bei Dorffesten und Feiern künftig zur Hälfte regionale Produkte und dazu noch ein Viertel Biolebensmittel verwendet werden. "Das ist Eulen nach Athen tragen", merkte Marianne Klaffki (SPD) an.

Tatsächlich, das betonte Bürgermeister Richard Reischl (CSU), arbeiten alle Einrichtungen der Gemeinde - unabhängig vom Träger - mit dem Unternehmen MAN-Catering in München zusammen. Und dieser Betrieb verwende genau zwei Produktgruppen mit internationaler Herkunft, nämlich Fisch und Gewürze. "Alles andere ist Bio, regional und überregional", so Reischl. Und bei den Vereinsfesten im Ort würden alle Besucher seit jeher "urregional" verköstigt, nämlich mit Produkten der Erzeuger aus dem Ort.

Der Antrag ziele darauf, "ins Bewusstsein zu bringen, welch wertvollen Produktionsstandort wir hier haben", erklärte Simon Wallner, CSU-Gemeinderat und Landwirt. Die Verwaltung wird Vereine und Einrichtungen bitten, die Anregungen des Bauernverbands zu berücksichtigen. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig.

© SZ vom 26.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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