Landesentwicklungsplan Bayern:Dachau bleibt ein Mittelzentrum

Die Stadt wird auch nicht als Teil der Metropolregion eingestuft

Die Stadt Dachau mit ihren immerhin mehr als 47 000 Einwohnern bleibt ein Mittelzentrum. Welche Kommunen in die Raumordnungskategorien Mittel-, Ober-, Regionalzentren und Metropolen fallen, wird im Landesentwicklungsplan des Freistaats Bayern festgelegt. Dachau hatte bei der Teilfortschreibung des Werks, die derzeit zur öffentlichen Beteiligung steht, beantragt, entweder Oberzentrum oder aber Teil der Metropolregion München zu werden. Erhoben wurde hingegen Weilheim. Dachau bleibt ein Mittelzentrum wie sich nun auch Lenggries eines nennen darf. Auch Fürstenfeldbruck und Ebersberg sind Mittelzentren, während Freising mit seiner Hochschule als Oberzentrum gilt. Erding schaffte vergangenes Jahr den Aufstieg. Wird eine Stadt entsprechend eingestuft, gelten andere Förderbedingungen. Hochschulen und Fachhochschulen oder Landestheater können angesiedelt werden. Das fränkische Schwabach gilt als Teil der Metropolregion Nürnberg, auch das hätte Dachau gefallen: ein Verbund mit München. Das könnte die Landeshauptstadt etwa beim Kampf um knappe Flächen entlasten, so die Argumentation.

Es hat nicht sollen sein. Gleichzeitig wehrt sich die Stadt gegen die Aufwertung kleinerer Orte. Diese können nach dem neuen Plan einfache Nahversorgungszentren und Einzelhandel aufbauen. Bisher konnten Städte das mit Verweis auf ihre Zentrumsfunktion verhindern. Stadträte befürchten eine Schwächung Dachaus und vor allem: noch mehr Verkehr. Die Stadt schlägt vor, "eine koordinierte und interkommunal abgestimmte Einzelhandelsentwicklung" anzustreben.

© SZ vom 23.11.2017 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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