Künstlerförderung:Wohnstipendium für Alex Lowry

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Der Musiker darf in die Ruckteschell-Villa einziehen

Der US-Amerikanische Musiker Alex Lowry erhält im nächsten Jahr ein fünfmonatiges Ruckteschell-Wohnstipendium. Das haben die Mitglieder des Kulturausschusses der Stadt Dachau einstimmig beschlossen. Die Stadt, der die Ruckteschell-Villa gehört und das Stipendium seit vielen Jahren auslobt, fördert damit unbekannte Künstler, welche die Räumlichkeiten kostenfrei bewohnen dürfen.

Der Indie-Rocker Lowry will die Zeit zwischen Mai und September nutzen, um in Deutschland auf Tournee zu gehen und um an einem neuen Album zu arbeiten. Daneben möchte er sich auch in das Dachauer Kulturgeschehen einbringen. Bereits im September gab der aus einer Musikerfamilie in Kansas stammende und derzeit in Brooklyn, New York lebende Künstler ein viel beachtetes Konzert im Dachauer Café Gramsci. Er sagt: "New York City kann sehr inspirierend für das Schreiben neuer Musik sein, aber manchmal auch sehr ablenkend." Deshalb sei es für ihn eine reizvolle Vorstellung, in eine völlig neue Atmosphäre zu ziehen und dort durch die unterschiedlichen Lebensstile und Kulturen neue Inspiration zu finden. Fünf Alben hat Lowry bisher veröffentlicht.

Die Villa verdankt ihren Namen dem Bildhauer Walter von Ruckteschell, der 1920 nach Dachau kam und das Haus bewohnte. Später wurde es städtisches Eigentum. Die Stadt vergibt das Stipendium in ihrer Tradition als Künstlerstadt, um insbesondere junge Künstlerinnen und Künstler gezielt zu fördern und die Stipendiaten darüber hinaus in künstlerischen Dialog mit den Künstlern und Musikern vor Ort zu bringen. Vorschlagsberechtigt dafür, wer die Förderung erhalten soll, sind die Dachauer Kulturvereine und die Stadtratsfraktionen. Im Falle von Lowry wurde der Antrag gemeinsam von Stadtrat Kai Kühnel (Bündnis) und Kulturreferent Claus Weber (FW) gestellt.

Bisherige Stipendiaten und damit Bewohner der historischen Künstlervilla waren unter anderem die Kanadierin Briga Dajczer, der US-Amerikaner Ian Fisher und der aus Zimbabwe stammende Gideon Gomo.

© SZ vom 08.11.2019 / blani - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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