Die Schülerzahlen an den insgesamt vier Realschulen im Landkreis sind leicht rückläufig, gleichzeitig ist bei den Neuanmeldungen an den drei Gymnasien für das kommende Schuljahr ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Die Anmeldungen an den Mittelschulen sind mit jenen aus dem Vorjahr vergleichbar. Das hat Albert Herbst, Sachgebietsleiter Kreisschulen und ÖPNV, in der jüngsten Sitzung des Schul- und Kreisausschusses berichtet. Er warnte davor, daraus einen vermeintlichen Trend abzuleiten. Inwieweit die Corona-Pandemie Einfluss auf die Anmeldungen gehabt habe, die in diesem Jahr ausschließlich online möglich gewesen seien, vermochte Herbst nicht zu beurteilen.
An der FOS Indersdorf sei ein Rückgang im Zweig Wirtschaft/Verwaltung zu verzeichnen und ein leichter Anstieg im Zweig Sozialwesen. Besonders hob Herbst hervor, dass alle Anmeldungen aus dem Landkreis Dachau gekommen seien. Anders sieht das an der FOS Karlsfeld aus: Dort sind die Anmeldungen in allen Zweigen vergleichbar mit jenen aus dem Vorjahr, von 200 Anmeldungen kommen aber derzeit nur 102 aus dem Landkreis. Die Ganztagsangebote an den Schulen sei in den meisten Fällen gleich zum Vorjahr. Lediglich das Gymnasium Markt Indersdorf sowie das Ignaz-Taschner-Gymnasium hätten von je zwei auf drei Ganztagsgruppen aufgestockt. An der Realschule ist die Zahl der Gruppen im Tagesheim, vergleichbar mit der offenen Ganztagsschule, von drei auf zwei Gruppen zurückgegangen.
Grundsätzlich zog Herbst ein positives Fazit, gab aber zu bedenken, dass im Gymnasialbereich "gewaltige Herausforderungen" bevorstünden - auch wenn diese mit dem Bau des vierten Gymnasiums in Karlsfeld sowie dem fünften Gymnasium in Röhrmoos sicherlich gut zu bewerkstelligen seien. Landrat Stefan Löwl (CSU) ergänzte, dass es sowohl durch die zwei geplanten Gymnasium, als auch durch Faktoren wie Zu- und Wegzüge, aber auch das 365-Euro-Ticket, das mehr Flexibilität ermögliche, in Zukunft immer wieder neue Dynamiken bei der Zahl der Schüler geben werde.