Konzertführer:Kino für die Ohren

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"World Brass" bei den Dachauer Schlosskonzerten

Das internationale Blechbläserensemble World Brass ist bei den Dachauer Schlosskonzerten am Samstag, 24. November, 20 Uhr mit seinem Programm "Joy to the World" zu Gast. Auf dem Auf dem Programm stehen unter anderem Michael Praetorius, Engelbert Humperdinck, Dmitri Schostakowitsch und Georg Friedrich Händel. 1612 gab Michael Praetorius eine Sammlung von über 300 größtenteils französischen Tänzen heraus, die er "Terpsichore" nannte. Der Titel geht auf die Muse des Tanzes in der griechischen Mythologie zurück. Den "Abendsegen" beten Hänsel and Gretel in Engelbert Humperdincks gleichnamiger Oper vor dem Einschlafen, nachdem sie sich im Wald verirrt haben. Dmitri Schostakowitschs "Suite für Varieté-Orchester" wurde lange für die im Zweiten Weltkrieg verloren geglaubte "Suite für Jazzorchester" Nr. 2 gehalten. Bekannt ist vor allem der Walzer Nr. 2 durch den Soundtrack zu Stanley Kubricks Film "Eyes Wide Shut". In "Nymphomaniac" machte Lars von Trier ebenfalls von diesem Walzer Gebrauch.

"Joy to the World" ("Freue dich, Welt") gehört zu den bekanntesten Weihnachtsliedern im angelsächsischen Sprachraum. Da die ersten vier Töne dem Chor "Lift up your heads" ("Hoch tut euch auf") aus Händels "Messiah" ähneln, wird dieser heute noch irrtümlich als Komponist des Liedes angesehen. Während Griegs Schauspielmusik zu "Peer Gynt" fast unbekannt ist, gehören die beiden daraus zusammengestellten Suiten zu den beliebtesten Werken der Musikgeschichte überhaupt. "Quem pastores laudavere" ist ein lateinisches, kirchliches Weihnachtslied im Wechselgesang. 1965 erhielt Duke Ellington den Auftrag, bei der Einweihungsfeier der Grace Cathedral in San Francisco ein geistliches Konzert aufzuführen. Dazu komponierte er das erste von drei Sacred Concerts.

Seit seiner Gründung 1995 innerhalb des Jeunesses Musicales Weltorchesters hat sich das junge Blechbläserensemble World Brass zu einem der bekanntesten Ensembles seiner Art in Deutschland entwickelt. Die Musiker, allesamt Solobläser in renommierten Orchestern, stammen aus verschiedenen Ländern wie Argentinien, Deutschland, England, Frankreich, Kanada, Norwegen und der Ukraine.

© SZ vom 21.11.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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