Klimaplan für Dachau:Mehr Wald für den Landkreis

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Bündnis für Dachau fordert Aufforstungsprojekte

Nach dem Vorbild der EU, Großbritanniens und vieler deutscher Kommunen "nur" den Klimanotstand auszurufen reicht aus Sicht des Bündnis für Dachau nicht. Die Partei fordert konkrete Maßnahmen und einen "Klimaplan" für Dachau. "Abstrakte Diskussionen bringen uns nicht weiter, es müssen greifbare Projekte definiert und vorangetrieben werden", betont Bündnis-Stadtrat Michael Eisenmann. Diesbezüglich bringt er die Idee vor, die Waldflächen im Stadtgebiet durch ein Aufforstungsprojekt zu vergrößern.

Mehr Wald für den Landkreis Dachau, der laut des Bündnisses "als einer der waldärmsten in Bayern gilt", soll CO2 aus der Atmosphäre fixieren und damit einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Als Faustformel gelte, dass ein Hektar Wald jährlich etwa 13 Tonnen des Treibhausgases speichere, argumentiert die Partei. Darüber hinaus seien Bemühungen um mehr Waldfläche sinnvoll für den Artenschutz und verbesserten durch ihren Wert als Feinstaubfilter, Wasserspeicher und Naherholungsgebiete überdies "spürbar die Lebensqualität" der Dachauer.

Konkret soll die Stadt Dachau zunächst in Zusammenarbeit mit der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde geeignete Flächen lokalisieren. Steht dann fest, wo im Stadtgebiet Bäume gepflanzt werden könnten, sei eine Kooperation mit den Grundstücksbesitzern anzustreben. Auch ein "gezieltes Grundstückskaufprogramm" soll helfen Raum für Aufforstungsprojekte zu schaffen. Michael Eisenmann möchte im Zuge dessen "Gelder vorhalten", falls Besitzer geeigneter Grundstücke sich zum Verkauf an die Stadt bereit erklären. Er erläutert, dass bei der Auswahl der Flächen die Vernetzung bestehender Biotope besonders erstrebenswert sei.

Der Antrag zum Start von Aufforstungsprojekten ergänzt nun den bereits gestellten Antrag des Bündnisses in Bezug auf Mieterstromprojekte. Weitere Projekte des Dachauer "Klimaplans" zu den Aspekten Moos-Renaturierung, Ausbau erneuerbarer Energien und klimafreundlicher Verkehr sollen folgen.

© SZ vom 07.02.2020 / nicl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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