Das beliebte Jugendfestival Amperitiv findet nicht mehr statt. Das haben die Veranstalter am Donnerstagabend überraschend verkündet. Im Mai vergangenen Jahres hieß es noch "das Amperitiv hat seinen Stil gefunden". Künstler und Zuschauer seien gleichermaßen begeistert von dem fünftägigen Zeltfestival. Der Verein Echo, der das Spektakel 2003 ins Leben gerufen hat und seither alle zwei Jahre veranstaltet, feierte es als großen Erfolg. "Die Leute wissen einfach, dass ihnen etwas richtig Gutes geboten wird, wenn sie das Amperitiv besuchen", sagte Karl-Michael Brand, Geschäftsführer des Echo-Vereins im Mai 2016. Die Helfer zeigten sich sehr motiviert weiterzumachen. Doch nun ist alles vorbei. Die Jahresplanungsklausur des Vereins endete in dem Aus. Interne Neustrukturierungen seien nötig gewesen, heißt es in der Pressemitteilung. Außerdem sei die Zahl der freiwilligen Helfer geschrumpft. Deshalb könne man das Festival nicht in gewohntem Umfang weiterbetreiben. Schweren Herzens habe man sich nun entschlossen, dass der Verein sich künftig auf seine Kernkompetenz, die Kinder- und Jugendkulturarbeit und Inklusion konzentrieren wird. Jedes Jahr soll künftig ein Kinder- und Jugendkulturfestival zum traditionellen Amperitiv-Termin im Mai stattfinden, aber eben sehr viel kleiner und mit wesentlich weniger Aufwand, so Geschäftsführer Brand. Stadt und Landkreis Dachau hätten einer "bescheidenen Förderung zugestimmt". Der Kindertag soll deutlich ausgebaut werden und zur Startveranstaltung der neuen Dachauer Sommerspielaktion werden, die der Verein Echo zusammen mit der Jugendabteilung der Stadt und anderen Partnern plant.
Das Tollhaus Dachau will die Location für ein kultiges Abendprogramm zum Thema Kleinkunst nutzen. Auf diese Weise bleibe etwas Festivalstimmung.