Karmel Heilig Blut:Zeitzeugengespräch mit Natan Grossmann

Die Evangelische Versöhnungskirche lädt in Kooperation mit der Katholischen Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte und dem Karmel Heilig Blut unter dem Titel "Ich wurde am 2. Mai 1945 neu geboren" zu einem Zeitzeugengespräch mit Natan Grossmann ein. Beginn am Donnerstag, 7. Februar, in der Klosterkirche Karmel Heilig Blut in Dachau ist um 19.30 Uhr. Natan Grossmann wurde 1927 im polnischen Zgierz bei Łódź geboren. Nach der deutschen Besetzung seiner Heimat wurde er mit seiner jüdischen Familie 1940 ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź) zwangsweise umgesiedelt. Ab 1942 war er dort ganz allein: sein älterer Bruder und sein Vater ermordet, seine Mutter verhungert. Im August 1944 wurde das Ghetto aufgelöst, Natan Grossmann nach Auschwitz transportiert, dann weiter in das KZ-Außenlager Vechelde bei Braunschweig zur Zwangsarbeit. Im März 1945 musste er auf einen Todesmarsch. Bei Ludwigslust in Mecklenburg wurde er am 2. Mai durch US-Truppen befreit. Nach 15 Jahren in Israel lebt er seit 1961 in München und widmet sich in seiner Freizeit dem Sport, heute als Ehrenmitglied des TSV Maccabi München.

Es werden auch Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm "Linie 41" von Tanja Cummings gezeigt.

© SZ vom 06.02.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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