Karlsfeld:Verkehrsentlastung

Die Gemeinde Karlsfeld fordert eine Verlängerung der Buslinie 160 aus Pasing, vielleicht sogar bis nach Dachau

Verkehrs- und Haushaltsbefragungen, Bürger-Workshops und komplizierte Modellrechnungen: Mehr als drei Jahre Arbeit stecken im Karlsfelder Verkehrsentwicklungsplan, mit dem die Gemeinde versucht, die Belastungen durch den zunehmenden Autopendlerverkehr unter Kontrolle zu bekommen. Vergangene Woche wurde das Paket im Gemeinderat verabschiedet. Doch beim Frühschoppen der Karlsfelder CSU wurde schnell klar, dass den Kommunalpolitikern noch Arbeit bevorsteht, bis ein entlastender Effekt für Karlsfeld spürbar wird. "Uns war wichtig, dass die Prioritätenliste noch einmal zur Diskussion gebracht wird", erklärte Verkehrsreferent Johann Willibald.

Die Gemeinde will mit einem Bündel von Maßnahmen erreichen, dass sowohl Karlsfelder als auch die zigtausend Landkreispendler, die jeden Tag durch den Ort fahren, vom Auto auf andere Verkehrsmittel wie Bus, Bahn oder Fahrrad umsteigen. Alleine kann die Gemeinde Karlsfeld das nicht umsetzen, deswegen versucht sie schon seit geraumer Zeit, Mitstreiter zu gewinnen.

Offenbar nicht ohne Erfolg. Zum Frühschoppen kamen auch zwei Stadträte aus Dachau und Landrat Stefan Löwl (CSU). Er unterstützt die Forderungen der Karlsfelder nach einer Verlängerung des Busverbindung 160 von Pasing bis nach Karlsfeld und vielleicht sogar bis Dachau; derzeit endet die Linie in Allach. Verkehrsreferent Willibald hofft, dass schon 2017/18 ein Probebetrieb startet.

Auf Widerspruch stieß dagegen Löwls Appell, die Parkplatzsituation an den Bahnhöfen in Dachau und Karlsfeld zu verbessern. "Wenn wir da Parkhäuser hinstellen, ziehen wir nur noch mehr Verkehr an", sagt Johann Willibald.

© SZ vom 05.11.2016 / gsl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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