Karlsfeld:Teures Wohnen in Karlsfeld

Karlsfelds Mieter sind einiges gewohnt, nirgendwo im Landkreis ist Wohnen so teuer wie hier. Nach dem Mietspiegel 2016 beträgt die durchschnittliche Nettomiete in Karlsfeld, unabhängig von Wohnfläche und Baujahr 9,47 Euro. Das Erfreuliche: Die Steigerung gegenüber dem letzten Mietspiegel aus dem Jahr 2014 fällt mit 0,8 Prozent ausgesprochen moderat aus. Grund dafür ist, dass die von der Gemeinde beauftragte Gewos GmbH die Zahlen auf Grundlage der amtlichen statistischen Lebenshaltungskosten aller Haushalte fortgeschrieben hat; die überdurchschnittlich hohe Nachfrage nach Wohnungen in Karlsfeld schlägt sich darin nicht nieder. "Beim nächsten Mietspiegel ist aber eine höhere Steigerung zu erwarten", warnte Karlsfelds Hauptamtsleiterin Petra Welle bei einer Sitzung des Hauptausschusses am Dienstag. 2018 wird das Mietpreisgefügein Karlsfeld durch Stichproben und Befragungen wieder neu ermittelt.

Am günstigsten sind in Karlsfeld noch Wohnungen zwischen 90 und 100 Quadratmetern aus den Baujahren 1960 bis 1978. Nach dem Mietspiegel müssen Mieter hier pro Quadratmeter nur etwas mehr als acht Euro bezahlen. Extrem teuer ist es dafür für Singles, die eine Neubauwohnung in Karlsfeld anmieten: Sind sie kleiner als 35 Quadratmeter und nach 2009 gebaut, fallen hier im Schnitt schon Mietkosten von 14,20 Euro pro Quadratmeter an.

Für Mieter und Vermieter gilt der neue Mietspiegel durch den Beschluss des Gemeinderats von 1. April an als rechtsverbindliche Richtschnur. Er hilft, juristische Auseinandersetzungen um Mietverträge zu vermeiden.

© SZ vom 18.02.2016 / gsl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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