Karlsfeld:"Süffig und guad"

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Mit frisch gezapftem Festbier stoßen die Delegation aus Karlsfeld und Vertreter der Paulaner-Brauerei auf das nächste Siedler- und Seefest an. (Foto: Sanke)

Bierprobe für das Karlsfelder Siedler- und Seefest

Von Leonie Sanke, Karlsfeld

Drei fachmännische Schläge von Karlsfelds Bürgermeister Stefan Kolbe und schon fließt das Karlsfelder Festbier in der Paulaner-Brauerei in München. Die erste schaumige Mass landet samt Paulaner-Quietscheente im Bach vor dem Eiswerk auf dem Brauereigelände. "In Gedenken an die toten Brauer", wie Verkaufsleiter Harry Stadlmayer erklärt. Den Rest verkostet die Delegation vom Karlsfelder Siedler- und Seefest, das vom 26. Juni bis 5. Juli stattfindet, gemeinsam mit den Vertretern der Brauerei. Ihr Urteil: "süffig und guad" - wie es sich für ein Festbier gehört.

5,2 Prozent Alkoholgehalt, knapp 13 Prozent Stammwürze und ein Mass-Preis von 7,80 Euro, das ist das diesjährige Festbier in Zahlen. Im vergangenen Jahr hat die Mass noch 7,30 Euro gekostet, der Aufschlag sei dank Bierpreiserhöhung und Mindestlohn unvermeidbar gewesen, sagt Festreferentin Christa Berger-Stögbauer und verspricht: "Wenn nichts dazwischen kommt, wird es dafür beim nächsten Fest keine Erhöhung geben." Im Gegensatz zum Preis war der Alkoholgehalt schon mal höher, als noch Wiesn-Bier ausgeschenkt wurde. "Mit seinen 5,9 Prozent war das vielen zu stark, da ist das Export ein guter Kompromiss", so Stadlmayer.

Große Neuerungen gibt es heuer nicht, auch im Festzelt und auf der Speisekarte bleibe alles altbekannt und altbewährt, so Festwirt Burkhard Greiner. "Dafür darf man umso gespannter auf unser 60-jähriges Jubiläum im nächsten Jahr sein", verrät Berger-Stögbauer. Ein paar Dinge ändern sich aber doch: Ein neues Fahrgeschäft und eine neue Band, die preisgekrönte Partyband "Frontal", wird es geben. Außerdem hat das Siedlerfest einen Verlust zu verzeichnen: Der Imbissstand der Eberls, eine Dachauer Institution, wird zum ersten Mal nicht mehr vertreten sein.

Für das Fest wünsche er sich vor allem gutes Wetter und auf lange Sicht Nachwuchs im Organisationsteam, sagt der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Nord, Gerhard Proske. "Das Siedlerfest soll ja auch nach 60 Jahren noch weitergehen." Auch Bürgermeister Kolbe, der mit dem Fest aufgewachsen ist, hat einen Wunsch: "Mir ist wichtig, dass alles friedlich abläuft, das Siedlerfest ist schließlich ein Familienfest." Die Bierprobe ist schon einmal ein harmonischer Auftakt. Nachdem die gemütliche Runde wegen dichter Wolken in der Eiswerk-Gaststube begonnen hat, wird sie mit den ersten Sonnenstrahlen nach draußen verlegt.

© SZ vom 11.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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