Karlsfeld:Hilfe für Vereine

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TSV, Sinfonieorchester und Jugendtreff bekommen Zuschuss

Von Christiane Bracht, Karlsfeld

Trotz extrem angespannter Haushaltslage unterstützt die Gemeinde Karlsfeld ihre Vereine weiterhin so gut es geht. Der TSV Eintracht Karlsfeld hat um Hilfe gebeten, nachdem eine Handwerkerrechnung deutlich höher ausgefallen war, als der Vorstand es kalkuliert hatte. Statt 50 000 Euro musste der Verein plötzlich 69 000 Euro zahlen und wusste nicht so recht wie. Im Zuge der Brandschutzüberprüfung hatte sich herausgestellt, dass die Statik der Tennis- und Sporthalle nicht mehr einwandfrei ist. Die Verleimung hatte sich laut Präsident Rüdiger Meyer an einigen Dach- und Hauptbalken gelöst. Nicht so, dass das Dach akut einsturzgefährdet gewesen sei, versichert er auf Anfrage der SZ. Aber die Verbindungen seien eben auch nicht mehr überall "geschlossen" gewesen. Diese Arbeiten könnten jedoch nur Spezialunternehmen machen, was den Preis deutlich in die Höhe treibe. Ab Ende der Sommerferien bis in den September hinein waren die Fachleute in der Karlsfelder Halle und beseitigten den Schaden. Die Gemeinde will dem Verein nun mit 35 000 Euro helfen. Es ist ein einmaliger Zuschuss.

Auch das Karlsfelder Sinfonieorchester darf sich über Unterstützung freuen. Anlässlich des 250. Geburtstags von Ludwig van Beethoven wollen die Musiker ein Klavierkonzert im Bürgerhaus geben. Doch der alte Flügel, der dort steht, genügt den Ansprüchen der Sinfoniker nicht. Der Anschlag sei schlecht und das Klangvolumen reiche nicht, beklagt die Vorsitzende des Vereins Ingrid Reh. Seit dem Bau des Bürgerhauses in den 1980er Jahren hätten so viele Kinder darauf herumgeklimpert, erklärt die Kulturreferentin der Gemeinde Ingrid Brünich. Es wäre schade, wenn das Konzert deshalb schlecht klinge. "Welche andere Gemeinde unserer Größenordnung hat schon ein so hochkarätiges Sinfonieorchester", gab Bürgermeister Stefan Kolbe im Hauptausschuss zu bedenken. Man entschied schließlich die nötigen 690 Euro zu investieren, um einen passenden Konzertflügel auszuleihen.

Auch für die Jugendarbeit will die Gemeinde Geld in die Hand nehmen. Die neue Streetworkerin soll ein Büro bekommen und einen Aufenthaltsraum, in dem sie mit den Karlsfelder Teenagern etwas machen kann. Dafür sind Tische, Stühle, Regale, Raumtrenner und eine Couch nötig. Auch Teppich und Vorhänge sollen angeschafft werden, schon aus Schallschutzgründen. Insgesamt rechnet die Verwaltung mit Investitionen in Höhe von 28 000 Euro. Die Räume werden in dem neuen Sozialwohnungskomplex an der Parzivalstraße eingerichtet.

© SZ vom 05.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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