"Muss erst etwas passieren, dass gehandelt wird?" Die Bewohner rund um den Weißdornweg sorgen sich um die Sicherheit der Kinder, das kam auf der Eigentümerversammlung der Interessengemeinschaft (IG) Akazienstraße deutlich zur Sprache. Obwohl die Nussbaumstraße in der 30er-Zone liegt und keine Durchfahrtstraße ist, ist es nach Ansicht der Anwohner oft riskant, die Straße zu überqueren - vor allem für die Kinder, die zur Bajuwarenstraße müssen, an welcher der Schulbus hält. Viele Autofahrer ignorierten die Geschwindigkeitsbeschränkung, außerdem sei die Sicht an der Ecke zum Schlehenweg durch parkende Autos für die Kinder sehr eingeschränkt. Ein Parkverbot an der Ecke zum Schlehenweg, ein Zebrastreifen oder aber eine Bodenschwelle in diesem Bereich wäre nach Ansicht der Anwohner schon ein wesentlicher Schritt zu mehr Sicherheit.
In einer Tempo-30-Zone seien Zebrastreifen eigentlich gar nicht vorgesehen, sagt Günter Rustler, Leiter der Karlsfelder Verkehrsbehörde. Von diesem Grundsatz würde er auch ungern abweichen - schließlich müsste die Gemeinde sonst womöglich auch an einer Vielzahl anderer, vergleichbarer Stellen solche Übergänge anlegen. Bodenschwellen haben in der Nussbaumstraße keine Chance. Die seien überhaupt nur in verkehrsberuhigten Straßen zulässig. Richard Wacht, Verkehrsexperte der Polizei Dachau, sieht Bodenschwellen auch aus anderem Grund kritisch. "Die Dinger erzeugen wirklich ziemlich viel Lärm und das gleich dreifach: einmal beim Abbremsen, einmal beim Drüberfahren und dann wieder beim Beschleunigen." In einem Wohngebiet seien sie absolut nicht zu empfehlen.
Harald Proprentner, einer der 39 in der Interessengemeinschaft organisierten Eigentümer, sagte, die Anwohner hätten sich sowieso relativ geringe Chancen ausgerechnet, was den Überweg betrifft. Aber vielleicht sei ja ein Parkverbot an der Ecke zum Schlehenweg möglich. Von den Anwohnern kritisiert wurde auch, dass die öffentlichen Parkplätze in der Akazienstraße und in der Nussbaumstraße von nicht zugelassenen Fahrzeugen blockiert würden.