Karlsfeld:Absturz zweier Abiturientinnen

Nichts fürs Leben gelernt: Das Gelage von zwei Schülerinnen nach der Abschlussprüfung endet mit mehreren Strafanzeigen und einem Krankenhausaufenthalt

Gründlich aus dem Ruder gelaufen ist am Samstag die Feier von zwei 18 und 19 Jahre alten Frauen. Wie Polizeisprecher Michael Richter mitteilt, hatten sich die beiden in Anbetracht ihrer schulischen Leistungen selbst ins Alkoholkoma befördert "und die guten Sitten gröblich vermissen lassen". Mitarbeiter eines Schnellrestaurants an der Münchner Straße in Karlsfeld riefen kurz vor Geschäftsschluss die Polizei, da die beiden jungen Frauen bei der letzten festen Nahrungsaufnahme eingeschlafen waren. Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Dachau stellte daraufhin nicht nur fest, dass die Frauen hoffnungslos betrunken waren, sondern auch noch eine Pylone, einen Ring einer Baustellenleuchte und einen Einkaufswagen an sich genommen hatten. Die 18-Jährige wurde schließlich von ihrem Vater abgeholt, während die Fahrt für die 19-Jährige zur Polizeidienststelle führte, wo sie von ihrer Mutter abgeholt werden sollte. Der Einkaufswagen wurde derweil schnell einem nahegelegenen Einkaufsmarkt zugeordnet und die Baustellengegenstände sichergestellt. Die fast zwei Promille der 19-jährigen Ex-Schülerin schlugen auch bald auf der Polizeiinspektion durch, weil die Abiturientin bis zum Eintreffen der Mutter alle anwesenden Polizeibeamten mit Kraftausdrücken bedachte. Als die Mutter endlich auf dem Revier angekommen war, lief sie dieser davon. Etwa 15 Minuten später wurde die 19-Jährige von einer Streifenbesatzung wieder eingefangen, nachdem sie auf der Straße umhergelaufen war. Sie wurde in Gewahrsam genommen und landete aufgrund der Alkoholisierung letztlich im Dachauer Krankenhaus. "Die Schulzeit endet für die jungen Frauen damit nicht nur mit einem ordentlichen Kater, sondern auch mit Strafanzeigen wegen Diebstahls und Beleidigung", fasst Pressesprecher Richter zusammen.

© SZ vom 27.05.2015 / emo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: