Jubiläum:Odelzhausen feiert durch

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Den Jubiläumsfeiern zur Gründung des Klosters Taxa im vergangenen Jahr folgt im Mai das Gründungsfest zum 1250. Geburtstag Ebertshausens. Der finanzielle Aufwand hält sich in Grenzen

Von Horst Kramer, Odelzhausen

Der Gemeinde Odelzhausen geht es gut. Das ist am Klima im Gemeinderat zu sehen oder an auch den vielen Festen, die im Ortsgebiet gefeiert werden. So war es nur logisch, dass sich das Gremium bei seinem ersten Jahrestreffen ausführlich mit vergangenen und anstehenden Festivitäten beschäftigte. Zuerst mit den Feierlichkeiten zum 400-jährigen Bestehen des Klosters Taxa, die sich vom Januar 2018 bis in den November erstreckten, anschließend mit der 1250-Jahr-Feier des Ortsteils Ebertshausen, die heuer am 25. Mai über die Bühne gehen wird. Eine Gemeinsamkeit der beiden Events: Der finanzielle Aufwand der Kommune hält sich in Grenzen.

Bürgermeister Markus Trinkl (parteifrei) legte den Gemeinderäten die Abschlussrechnung für die Taxa-Feste vor. Die Ausgaben der Kommune beliefen sich auf insgesamt 13 000 Euro. "Dafür waren es sehr erfolgreiche Feierlichkeiten", wertete Trinkl. Taxas Ortssprecher Edgar Hiller stimmte zu: "Für vier Veranstaltungen ist das ein guter Preis." Neben einem kleinen Singspiel im vergangenen März wurden eine Maiandacht und ein großes Dorffest im August organisiert; im November folgten zwei Aufführungen eines eigens verfassten Singspiels. Die Autorentätigkeiten bildeten mit 5000 Euro den größten Posten der Rechnung, gefolgt vom Budget für die PR-Aktivitäten mit rund 3500 Euro. Der Löwenanteil der Arbeiten rund um die Taxa-Events fand sich indes nicht auf der Kostenaufstellung: Er wurde ehrenamtlich erbracht.

Gleiches gilt auch für den im Mai anstehenden 1250. Geburtstag Ebertshausens. Dass dieses historische Datum ebenfalls ausgiebig gefeiert wird, steht schon seit Monaten fest. Trinkl berichtete: "Eigentlich hatten wir einen Zuschuss von 10 000 Euro vorgesehen, doch Martin Schneider ( einer der Organisatoren - Anm. d. Red.) meinte, dass 5000 Euro völlig ausreichen würden."

Hans Riedel, der ebenfalls im 18-köpfigen Organisationskomitee aktiv ist und als Zuschauer die Sitzung verfolgte, berichtete auf Nachfrage Trinkls über das Programm am 25. Mai. Der Tag startet mit einem Anschießen und wird am Vormittag mit einer Messe in der Kirche St. Benedikt fortgeführt; das Gotteshaus wurde erstmals im Jahre 1350 urkundlich erwähnt, soll aber schon im achten Jahrhundert geweiht worden sein - daher das Gründungsjubiläum. Nach dem Mittagessen im Pfarrstadl folgen Vorführungen historischer Landwirtschaftstätigkeiten. Für den Abend ist eine "Feuershow" vorgesehen.

Gemeinderat Michael Kiemer (CSU) schlug vor, dennoch ein Budget von 10 000 Euro vorzusehen: "Wenn es doch zu einer Überschreitung kommen sollte, müssen wir nicht extra einen neuen Beschluss fassen." Trinkl lehnte ab: "Wir sollten die Wünsche der Ebertshausener berücksichtigen." Das Gremium schloss sich dem Rathauschef an.

Hans Riedel zeigte sich nach der Sitzung im Gespräch mit der Dachauer SZ überrascht: "Ehrlich gesagt, hatten wir höchstens mit eintausend Euro gerechnet." Doch die Stimmung in Odelzhausen und unter den Lokalpolitikern ist gut. Zumal sich Großzügigkeit bei den Kommunalwahlen im kommenden Jahr auszahlen könnte.

© SZ vom 17.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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