In Altomünster:Breitbandausbau schreitet voran

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Von Horst Kramer, Altomünster

Die Marktgemeinde Altomünster fördert den Breitbandausbau im Ortsgebiet. Zurzeit wird das sogenannte Dörfer- und Weilerprogramm der Kommune umgesetzt, das die Verkabelung kleiner und kleinster Ortschaften im Altoland vorantreibt. Nun sollen auch die "weißen Flecken" im Hauptort in den Genuss von Glasfaserleitungen kommen. Ein Großteil des Ortes wurde zwar schon vor der Altonetz GmbH verkabelt, doch vor allem der westliche Teil Altomünsters ist noch an die Kupferkabel der Telekom angeschlossen. Bei seinem ersten Treffen im neuen Jahr beschloss der Marktgemeinderat, in das aktuelle Förderverfahren des Freistaats Bayern einsteigen zu wollen - ein Vorabbeschluss ist nicht öffentlich schon im Dezember gefasst worden.

Verwaltungsleiter Christian Richter stellte den aktuellen Versorgungsstand anhand einer Karte vor. "Die weißen Flecken auf der Darstellung entsprechen tatsächlich unseren weißen Flecken", sagte Richter. Die rosa eingefärbten Flächen werden von der Altonetz, die blauen von der Telekom versorgt. Bei dem neuen Projekt geht es vornehmlich um die Straßen westlich der S-Bahn, zwischen der Aichacher Straße und dem Gewerbegebiet, außerdem um den inneren Abschnitt der Pipinsrieder Straße, den äußeren Bereich der Halmsrieder Straße sowie um ein kleines Areal westlich des Maierbräus. Die dortigen Haushalte hängen bisher am Telekom-Netz, der Datendurchsatz beträgt weniger als 30 Megabit pro Sekunde (im Download). Die Gelegenheit, das Projekt in diesem Jahr anzugehen, bietet sich laut Richter, weil der Freistaat Bayern seine Fördermittel erhöht hat: Altomünster kann daher nochmals 870 000 Euro abzapfen. Das Verfahren läuft voraussichtlich im Frühling an, die Umsetzung könne dann schon 2019 beginnen. Das Geld ist in den Etats für 2018 bis 2020 eingeplant. Der staatliche Fördersatz liegt bei 80 Prozent der sogenannten Wirtschaftlichkeitslücke - die restlichen zwanzig Prozent hat die Kommune zu tragen. Die Lücke errechnet sich aus der Differenz zwischen Investitionskosten und den laufenden Betriebskosten auf der einen Seite und den voraussichtlichen Betriebseinnahmen in den ersten sieben Jahren auf der anderen Seite. Bei einer Fördersumme von 870 000 Euro müsste Altomünster daher Kosten von 217 500 Euro tragen.

Bürgermeister Anton Kerle (CSU) hofft zudem, dass sich in diesem Jahr noch die Möglichkeit eröffnet, auch die Haushalte, deren Kupferkabel-Anschlüsse schon vor dem Glasfaserprojekt der Altonetz GmbH mit staatlichen Geldern ertüchtigt wurden, in einem Förderverfahren für ultraschnelle Anschlüsse unterzubringen. "Die damalige Sperrfrist ist abgelaufen. Wir können nun einen neuen Anlauf wagen", so Kerle.

© SZ vom 27.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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