Im Landratsamt Dachau:Zulassungsbehörde weitet Serviceangebot aus

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Zweimal pro Woche werden an Bürger ohne vorherige Terminvereinbarung 100 Wartenummern vergeben

Coronabedingt ist die Dachauer Zulassungsstelle hinsichtlich der bearbeiteten Fälle bis Mai im Rückstand gewesen. Zumindest wenn man die Zahlen mit denen im Vorjahr vergleicht. Durch verschiedene interne Umstellungen, unter anderem durch die Erweiterung der Terminreservierung, sowie einer personellen Verstärkung habe man den Rückstand nun deutlich reduziert, auch wenn es nach wie vor Nachholbedarf gebe, erklärt das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Außerdem gebe es eine deutliche Steigerung von Verkäufen (verstärkt wohl auch aufgrund der Mehrwertsteuerreduzierung Anfang Juli) sowie von kurzfristigen Wiederanmeldungen gewerblicher Fahrzeuge nach den coronabedingten Stillstand. Es bestehe also weiterhin eine äußerst hohe Arbeitsbelastung der Dachauer Kfz-Zulassungsstelle. Deshalb mache sich der Aufholeffekt bei den verfügbaren Terminen bislang nicht bemerkbar.

Um das Serviceangebot noch weiter zu verbessern, bietet die Zulassungsstelle in Dachau von Mittwoch, 29. Juli, zweimal pro Woche die Möglichkeit für sogenannte Spontanzulassungen an, also Terminvorsprachen ohne vorherige Onlineterminreservierung. Immer montags und mittwochs werden an Bürger von 7.30 bis 9.30 Uhr ohne Onlineterminreservierung bis zu 100 Wartenummern ausgegeben. Diese werden an den genannten Tagen definitiv bearbeitet, soweit alle notwendigen Unterlagen vorliegen. Unvollständige Unterlagen würden aus Zeitgründen zurückgegeben, hier erfolge grundsätzlich keine weitere Bearbeitung. Die Zulassungsstelle bittet deshalb darum, im Vorfeld sorgfältig darauf zu achten, alle notwendigen Unterlagen und Informationen mitzubringen. Eine Übersicht findet sich auf den Internetseiten des Landratsamts unter "Zulassungsstelle". Um die Bearbeitung der Vorgänge sowie die Onlinetermine am Nachmittag sicher zu gewährleisten, können maximal die genannten 100 Nummern am Montag- beziehungsweise Mittwochvormittag verteilt werden. Sollte das Kontingent erschöpft sein, kann es auch vor 9.30 Uhr gegebenenfalls keine Vorgangsnummern mehr geben. Während der Wartezeiten ist zu beachten, dass die Personenzahl in der Wartehalle aus Hygiene- und Sicherheitsgründen begrenzt ist.

Neben diesem neuen offenen Angebot für Spontanzulassungen werden weiterhin zu folgenden Zeiten Termine mit vorheriger Onlinereservierung angeboten: montags von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr, dienstags von 7.30 Uhr bis 11.30 Uhr, mittwochs von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr, donnerstags 07.30 Uhr bis 11.30 Uhr und 13.30 Uhr bis 17 Uhr sowie freitags 07.30 Uhr bis 11.30 Uhr. Damit auch hier die Terminplanungen eingehalten werden können, bittet die Zulassungsstelle Besucher zu beachten, dass pro Onlinetermin maximal drei Vorgänge möglich sind. Die Termine für die Onlinereservierung werden ab sofort auch immer Donnerstagnachmittag für die gesamte darauffolgende Woche freigeschaltet. Dies soll laut Landratsamt die Planungssicherheit der Bürger verbessern und die Notwendigkeit zum täglichen "Termin-Check" begrenzen. Im Laufe der Woche frei werdende Termine wegen kurzfristiger Terminabsagen werden nach wie vor täglich eingestellt.

Händler und gewerbliche Zulassungsdienste haben wie bisher die Möglichkeit, einen Termin zu buchen oder ihre Zulassungsanträge Montag bis Freitag an den Vormittagen abzugeben. Nähere Informationen zu dem neuen System erhalten Bürger unter www.Landratsamt-Dachau.de/Terminreservierung.

Bereits während den allgemeinen Ausgangsbeschränkungen im April sei, so das Landratsamt, daran gearbeitet worden, ein möglichst umfangreiches und für alle Beteiligten sicheres Serviceangebot aufrecht zu erhalten. So sei die Zahl der täglich angebotenen Onlinetermine nach und nach aufgestockt und die Reservierungszeiten gegenüber den bisherigen Annahmezeiten deutlich ausgedehnt worden, um die weggefallenen Spontanvorsprachen so weit wie möglich zu kompensieren. Daneben sei das, gleich zu Beginn der Krise vom Gesetzgeber extra freigegebene, vereinfachte Onlinezulassungsverfahren in kürzester Zeit auf die örtlichen Verhältnisse angepasst worden. Hierzu habe man in den vergangenen Tagen und Wochen positives Feedback erhalten. Jedoch bedeutet die Erleichterung für die Bürger einen erheblichen Mehraufwand bei der Bearbeitung. Auch muss durch den Postweg mit einer längeren kalkulierbaren Wartezeit gerechnet werden. Wie lang dieses vereinfachte Verfahren noch angeboten werden kann, ist derzeit noch nicht absehbar.

© SZ vom 28.07.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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