Ignaz-Taschner-Gymnasium baut an:Streetball auf dem Dachgarten

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Wo heute noch die rosafarbenen Wohnhäuser stehen, wird der Erweiterungsbau des Ignaz-Taschner-Gymnasiums errichtet. (Foto: Toni Heigl)

Die Arbeiten für den Erweiterungsbau des Ignaz-Taschner-Gymnasiums sollen im Oktober beginnen. Es entstehen Fachräume und eine Zweifachturnhalle, das Parkplatzproblem wird mit einer Tiefgarage gelöst

Von Robert Stocker, Dachau

Startschuss für ein großes Schulprojekt: Im Oktober dieses Jahres will der Landkreis mit dem Erweiterungsbau für das Ignaz-Taschner-Gymnasium beginnen. Das Gebäude wird auf einem Nachbargrundstück an der Jahnstraße errichtet, das der Landkreis erworben hat. Die Planungen umfassen neue Fachunterrichtsräume, eine eigene Sporthalle und eine Tiefgarage mit 41 Stellplätzen. Die Erweiterung ist nötig, weil das Ignaz-Taschner-Gymnasium aus allen Nähten platzt. Außerdem sieht das neue Raumprogramm der Regierung von Oberbayern zusätzliche Räume und Flächen vor. Die Kosten sind mit 19 Millionen Euro veranschlagt. Der Schul- und Kreisausschuss stimmte der Ausführung des Projekts jetzt zu.

Foyer mit Lichthof und Sitzpodesten

Das Büro Hausmann Architekten aus Aachen gewann mit seinem Entwurf einen Wettbewerb, den der Landkreis 2013 ausgeschrieben hatte. Diese Planungen werden jetzt umgesetzt. Der Erweiterungsbau besteht aus einem zweigeschossigen Gebäude, in dem auf beiden Stockwerken Räume für den Physik- und Biologieunterricht untergebracht sind. Im Erdgeschoss sind ein Foyer mit Lichthof und Sitzpodesten, Technikräume und Umkleiden geplant. An den Bau für die Fachlehrsäle schließt sich eine Zweifachturnhalle an, in der auch schulische Veranstaltungen stattfinden sollen. Die Schülerinnen und Schüler des Ignaz-Taschner-Gymnasiums nutzten bisher die Halle des TSV 1865 für den Sportunterricht. Die neue Sporthalle des Gymnasiums weist eine Besonderheit auf: Sie wird einen Dachgarten haben, auf dem ein Streetballfeld errichtet wird. Außerdem werden dort Tischtennistische, Pflanztröge und Bänke aufgestellt. Vom zweiten Stock des Erweiterungsbaus führt eine Treppe zum Dachgarten hinab. Im Aufenthaltsflur des zweiten Stocks können die Schüler auch lernen.

Laut Baugenehmigung aus dem Jahr 1984 hat das Gymnasium 49 Stellplätze. Nur zwei davon befinden sich auf dem Schulgrundstück, 31 sind der Schule auf dem Parkplatz des TSV 1865 zugewiesen, 16 hat der Landkreis von der Stadt Dachau abgelöst. Weil die Stellplätze auf dem TSV-Parkplatz nicht dauerhaft gesichert sind, muss der Landkreis weitere 49 Plätze nachweisen. 41 davon entstehen in der Tiefgarage, acht im Anlieferungsbereich für die Mensa. Die Außenanlagen sehen eine Busspur und einen neu gestalteten Pausenhof vor. Im Landkreishaushalt wurden 20 Millionen Euro für das Projekt eingestellt. Die Kosten wurden jetzt mit 19 Millionen Euro veranschlagt, 870 000 Euro mehr als ursprünglich angenommen. Grund dafür sei eine bessere Lüftung, sagte Jörg Bögeholz, Leiter der Abteilung Hochbau im Landratsamt. Der Landkreis rechnet mit staatlichen Fördermitteln von 5,1 Millionen Euro.

Im August soll der Abbruch der Wohnhäuser beginnen, die sich noch auf dem Nachbargrundstück befinden. Der Spatenstich ist im Oktober geplant, zum Schuljahresbeginn 2019 / 20 soll der Erweiterungsbau fertig sein. "Das wird eine tolle Schule", sagte Landrat Stefan Löwl (CSU) im Schul- und Kreisausschuss. Sebastian Leiß (Freie Wähler Dachau) wollte wissen, ob es noch Möglichkeiten für eine erneute Erweiterung gebe. Diese seien jetzt ausgereizt, so der Landrat. Für Kreisbaumeister Georg Meier ist ohnehin das Limit erreicht: "Das Gymnasium hat jetzt 1200 Schüler. Irgendwann muss der Deckel drauf."

© SZ vom 13.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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